„Mama Antula“ aus Argentinien: Papst Franziskus nimmt am Sonntag Heiligsprechung vor

Statue der seligen María Antonia de Paz y Figueroa
Gergas / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

Am Sonntag wird die argentinische Ordensfrau Maria Antonia de Paz y Figueroa, auch „Mama Antula“ genannt, von Papst Franziskus heiliggesprochen. Sie war unter anderem Gründerin der Töchter des Göttlichen Erlösers und trug zur Verbreitung der ignatianischen Exerzitien bei.

María Antonia wurde 1730 in Argentinien als Tochter einer berühmten Herrscher- und Erobererfamilie geboren. Da Frauen damals der Eintritt ins Kloster verwehrt war, weihte sich María Antonia mit 15 Jahren in einem privaten Gelübde Gott und unterstützte die Jesuiten in Santiago del Estero, Argentinien.

Unter der Leitung der Jesuiten half sie Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder und kümmerte sich um Kranke und Arme.

Nach der Vertreibung der Jesuiten durch Karl III. von Spanien 1767 bemühte sie sich um die Wiedereinführung der ignatianischen Exerzitien, was angesichts der feindseligen Stimmung gegen die Jesuiten eine Herausforderung darstellte.

Allen Widrigkeiten zum Trotz erreichte sie mit ihren Exerzitien innerhalb von acht Jahren mehr als 70.000 Menschen. 1779 gründete sie in Buenos Aires die „Santa Casa de Ejercicios Espirituales“, ein Exerzitienhaus, das bis heute besteht.

Ihr Werk fand internationale Beachtung. Briefe über ihr Wirken und ihre Korrespondenz gelangten nach Europa und führten zur Gründung mehrerer Klöster in Frankreich.

María Antonia starb am 7. März 1799 in dem von ihr gegründeten Exerzitienhaus.

Seligsprechung von „Mama Antula“

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Für ihr vorbildliches christliches Leben und ihre heroischen Tugenden wurde sie 2010 von Papst Benedikt XVI. zur Ehrwürdigen erklärt.

Ein für die Seligsprechung erforderliches Wunder aus dem Jahr 1904 wurde in Argentinien untersucht und 2002 offiziell bestätigt. Im Jahr 2016 erkannte Papst Franziskus das Wunder auf die Fürsprache von María Antonia an.

Dies führte schließlich zu ihrer Seligsprechung am 27. August 2016 in Santiago del Estero.

Papst Franziskus verkündete damals: „Ihr beispielhaftes christliches Zeugnis, insbesondere ihr Apostolat zur Verbreitung der Exerzitien (des heiligen Ignatius von Loyola), kann den Wunsch wecken, an Christus und dem Evangelium festzuhalten.“

Am kommenden Sonntag, dem 11. Februar 2024, wird Maria Antonia nun durch Papst Franziskus heiliggesprochen. Am Rande der Heiligsprechung wird der Papst außerdem den argentinischen Präsidenten Javier Milei treffen.

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