Argentiniens Präsident Javier Milei: Keine Gender-Sprache in der Verwaltung

Javier Milei
Flickr / Ilan Berkenwald (CC BY-SA 2.0)

Argentiniens Regierung hat am gestrigen Dienstag ein Verbot von „Gender-Sprache“ in der öffentlichen Verwaltung angeordnet. 

Regierungssprecher Manuel Adorni informierte Journalisten auf der täglichen Pressekonferenz am 27. Februar über die Maßnahme der Regierung von Präsident Javier Milei.

„Die Sprache, die wir überall verwenden, ist Spanisch“, sagte der Regierungssprecher. Der Versuch, mit dieser Sprache Politik zu machen, sei abzulehnen. „Deswegen wird es darüber auch keine Diskussionen geben“.

Am 23. Februar hatte bereits das Verteidigungsministerium die Verwendung der „sogenannten ‚inklusiven Sprache‘“ in den Streitkräften verboten. Der Grund, so das Ministerium: Gender-Sprache ist mit den Regeln unvereinbar, die von der Königlichen Akademie für Spanisch (RAE) mit Sitz in Madrid (Spanien) und der Argentinischen Akademie der Sprache gepflegt werden.

Lage in Deutschland

Auch in Deutschland hat der Verein Deutsche Sprache (VDS) erklärt, dass Gender-Sterne und ähnliche Vorstöße nicht mit der Grammatik vereinbar sind. Der VDS beobachtet das „Gendern“ im öffentlichen Raum mit einer eigenen Arbeitsgruppe.

VDS-Präsident Walter Krämer ist sogar wegen des „würdelosen Anbiederns“ von Bistümern und Bischöfen an die Gender-Sprache aus der Kirche ausgetreten, wie CNA Deutsch berichtete.

Ähnlich wie im Deutschen fordern spanischsprachige Gender-Ideologen, die Worte und Grammatik in der Praxis so zu ändern, dass das grammatikalische Geschlecht „inklusiver“ wird, in dem es durch andere Buchstaben „neutraler“ gemacht wird. Befürworter nennen diese Maßnahmen eine „gendergerechte“ Sprache.

Mehr in Welt

Warum Papst Franziskus Gender-Ideologie verurteilt

Während in der Kirche in Deutschland das „Gendern“ mancherorts Unterstützer hat, etwa Funktionären – was seit vielen Jahren für Unverständnis und Kontroversen sorgt – legt Papst Franziskus kein Blatt vor den Mund.

Ebenso wie der Vatikan hat Papst Franziskus die Gender-Ideologie und deren Anliegen immer wieder scharf verurteilt.

Gender sei eine Ideologie, die mit falschen Rollenbildern arbeitet, warnte der Papst etwa 2017 vor der Päpstlichen Akademie für das Leben: Gender habe nichts mit Gleichberechtigung zu tun, sondern leugne wissenschaftliche Erkenntnisse, biologische Realitäten und unterwandere echten Humanismus, sagte Papst Franziskus

Ein Jahr zuvor rief der Pontifex sogar christliche Ehepaare auf, gegen die Gender-Theorie zu kämpfen: Diese Ideologie sei „ein großer Feind der Ehe“ und führe einen weltweiten Krieg, warnte der Papst

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur ACI Prensa

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