Kardinal Schönborn: In den Sakramenten „öffnet sich der Himmel“

Kardinal Christoph Schönborn OP
screenshot / YouTube / Katholische Hochschule ITI

Bei der Chrisammesse am Montagabend im Wiener Stephansdom hat Kardinal Christoph Schönborn OP die Bedeutung der Sakramente unterstrichen: „Es öffnet sich der Himmel – freilich in großer Vorläufigkeit. Aber wirklich: Es öffnet sich der Himmel!“

Traditionell ist die Chrisammesse für den Gründonnerstag vorgesehen. Die meisten Diözesen legen sie jedoch auf einen anderen Tag kurz vorher, um möglichst vielen Priestern die Teilnahme zu ermöglichen, die am Gründonnerstag in der Pfarrei eingespannt sind.

Schönborn, der Erzbischof von Wien, erklärte laut Kathpress, die Sakramente seien „bescheidene Zeichen, die aber so Großes wirken – und die für uns wie ein Modell sind, ein Vorbild, dass wir selbst Sakrament, das heißt demütiges, bescheidenes Zeichen sein dürfen und sollen“.

Mit Blick auf den Begriff des Zeichens sagte Schönborn, es handle sich bei den Sakramenten nicht einfach um „Verkehrszeichen, sondern sie sind erfüllte Zeichen. Aber sie sind eine Verheißung, weil die ganze Fülle noch aussteht.“

„Alles ist Verheißung“, betonte der Kardinal. „Und damit müssen wir sagen: Alles ist auch Risiko. Es wird uns gegeben. Aber die Vollendung steht noch aus. Und deshalb machen uns die Sakramente bescheiden. Wir danken für das Empfangene, aber wir wissen, dass die Fülle noch aussteht.“

Für alle Sakramente gelte: „Sie sind Anfänge – und sie sind eine Zusage.“ Und weiter: „Sie sind noch nicht das Ganze. In ihnen ist uns das Ganze gegeben, aber verborgen. Und deshalb ist es so wichtig, diese Spannung zu sehen, die letztlich die Spannung unseres ganzen christlichen Lebens ist.“

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