Kölner Jugendseelsorger: Begegnungen mit jungen Leuten „machen mir immer wieder Mut“

Tobias Schwaderlapp
screenshot / EWTN

Pfarrer Tobias Schwaderlapp, der Jugendseelsorger der Erzdiözese Köln, hat am Donnerstag erklärt, die Begegnungen mit jungen Leuten „machen mir immer wieder Mut“.

Mit Blick auf die Ergebnisse der Studie „Jugend in Deutschland 2024“, wonach die jungen Menschen so pessimistisch seien wie noch nie, räumte er ein: „Überrascht haben mich die Ergebnisse nicht, trotzdem bedrücken sie mich. Es ist nicht zufriedenstellend, dass es jungen Leuten durchschnittlich so schlecht geht.“

„Wenn man irgendwo in die Kirche geht, dann ist es da fromm und es geht zu Herzen, aber ein repräsentatives Bild der Gesellschaft ergibt sich in einem Sonntagsgottesdienst nicht“, räumte Schwaderlapp gegenüber dem Kölner Domradio ein. „Ihre ‚Peergroup‘ entdecken Jugendliche dort auch nicht.“

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.

„Wenn ich auf mich selbst schaue, kann ich lernen, worauf es ankommt, um der Gesellschaft und dieser Welt vermitteln zu können, welche Relevanz Christus hat und welche Hoffnung er bringt“, erläuterte der Priester. „Dafür muss ich auskunftsfähig über diesen Christus sein. Ich muss ihn für mich entdeckt haben. Ich muss feststellen, ob dieser Christus eine Bedeutung für mein Leben hat und wissen, was Christus mir bedeutet, bevor ich das als Kirche gemeinschaftlich feststelle. Aber wenn ich diesen Christus für mich nicht entdeckt habe, ganz ehrlich, wofür braucht es dann Kirche?“

Die Kirche habe „den Auftrag, Menschen zu erreichen, besonders dort, wo es ihnen nicht gut geht und sie Hilfe brauchen“, erläuterte Schwaderlapp. „Wir haben mit Blick auf diese Welt und unsere Gesellschaft einen karitativen Auftrag. Wenn Jugendliche Hunger haben, verkünden wir nicht nur Christus, sondern geben Brot dazu. Gleichzeitig wollen wir eine Hoffnung wecken und schüren, die über diese Welt hinausgeht.“