Von Alexander Folz
Redaktion - Donnerstag, 13. Juni 2024, 15:00 Uhr.
Viele Menschen fiebern der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland entgegen, die am Freitag beginnt. Der Salesianerpater Johannes Haas, der für die Jugendpastoral der Salesianer Don Boscos in Österreich zuständig ist, hat im Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress erklärt, wieso die Salesianer den Fußball nutzen, um junge Menschen für den Glauben zu begeistern. An fast jeder Niederlassung der Salesianer finde sich ein „Spielhof“ mit Fußballplatz.
Der „Spielhof“ – wie er vom Ordensgründer Don Giovanni Bosco bezeichnet wurde – ist Teil der vier Säulen der Salesianischen Pädagogik. Glaube, Schule und Zuhause sind die übrigen Säulen.
Gerade für viele Kinder und Jugendliche sei dieser niedrigschwellige Ansatz ideal und diene als erster Berührungspunkt mit dem Orden: „Es reichen eine Wiese und ein Ball und schon bist du dabei.“ Dazu gehöre auch, dass Salesianer selbst mitspielen. Leider sei dies auch oft der einzige Platz, wo die jungen Menschen ohne Leistungs- und Konkurrenzdruck ihre Freizeit verbringen könnten.
Durch den Fußball könnten die Kinder und Jugendlichen Fairness, Teamgeist und Freundschaft erlernen, führte Haas aus. In Südamerika hätten ähnliche Sportprojekte, wie „Dad Bosco“, junge Menschen schon vor den Slums und der Straße bewahrt.
Wie aus einer kürzlich erschienenen Autobiografie hervorgehe, hat auch Papst Franziskus als Kind und Jugendlicher in den Freizeiteinrichtungen der Salesianer in Buenos Aires Fußball gespielt.
Das Konzept, wie es etwa in Wien im 3. Bezirk im offenen Kinder- und Jugendzentrum „Sale für Alle“ gelebt wird, laute: „Du musst nicht perfekt sein, so wie du da bist, bist du gut.“
„Anders als bei Vereinen, kann man bei den Salesianern einfach kommen. Es gibt keine Eintrittsvoraussetzung“, so der Salesianerpater.
Beim europäischen Don Bosco Sportturnier im Mai trafen sich in Genua rund 800 Jugendliche aus zwölf Nationen. Fußball diene somit als verbindendes Element innerhalb des Ordens über Ländergrenzen hinweg.
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Alexander Folz ist freier Mitarbeiter bei CNA Deutsch. Anfang 2000 im Saarland aufgewachsen, studiert er Wirtschaftswissenschaften an der Leibniz Universität in Hannover. Alexander Folz beschäftigt sich mit der katholischen Soziallehre, dem Bindeglied zwischen Katholizismus und Wirtschaft. Er engagiert sich privat in einer katholischen Jugendbewegung und in einer Pro-Life Aktion.
