Wie sich die Initiative „Ad Fontes“ der Förderung christlicher Literatur widmet

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Gabriella Clare Marino / Unsplash

Die Initiative Ad Fontes widmet sich der Förderung christlicher Literatur. Ihr Ziel ist, die Liebe zur christlichen Literatur weiterzugeben, indem der Zugang zu einer breiten Auswahl christlicher Schriften erleichtert wird.

„Wir meinen, dass die christlichen Romane, Heiligenleben, die Theologie und die spirituellen Werke unterschiedliche Aspekte des Glaubens an Gott erschließen und darin wachsen lassen“, erklärte der Priester und Mitbegründer Phil Dieckhoff gegenüber CNA Deutsch.

Das Angebot reicht von klassischen theologischen Texten bis hin zu christlichen Romanen oder Filmen.
„Wir glauben, dass hinter den vielen Quellen die eine große Quelle des Glaubens sprudelt“, so Dieckhoff weiter.

Das Projekt steht im Einklang mit den Gedanken von Papst Franziskus, der in einem im Juli veröffentlichten Brief einen „radikalen Kurswechsel hinsichtlich der großen Aufmerksamkeit“ forderte, die der Literatur in der Ausbildung von Priesteramtskandidaten gewidmet werden sollte.

Franziskus betonte, dass Literatur „auf die eine oder andere Weise mit dem zu tun hat, was jeder von uns vom Leben wünscht“, da sie in eine „innige Beziehung zu unserer konkreten Existenz“ tritt und dabei hilft, wesentliche Spannungen und Wünsche des Lebens zu reflektieren.

Johannes Moussong, ein weiterer Mit-Initiator von Ad Fontes, betonte gegenüber CNA Deutsch die Notwendigkeit geistlicher Literatur für den Glauben eines jeden Christen. Seiner Ansicht nach beginnt dies mit der Bibel, durch die sich Gott den Menschen offenbart, sei es in den Propheten, den Psalmen oder schließlich durch die Fleischwerdung des Wortes in Jesus Christus.

Für Katholiken seien zudem die Zeugnisse der Heiligen von großer Bedeutung gewesen, da sie aufzeigten, was es bedeutet, ein heiligmäßiges Leben zu führen. „Das Lesen von geistlicher Literatur ist notwendig für den Glauben jedes Christen“, erklärte Moussong.

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Besonders für Priesteramtskandidaten sei es wichtig gewesen, sich mit der philosophischen und theologischen Literatur auseinanderzusetzen, die von der Tradition der Kirche überliefert worden sei.
Moussong wies darauf hin, dass das Priestertum ein pastoraler Dienst ist, bei dem es auch dazugehöre, die Gläubigen durch die Sakramente zu unterstützen.

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In diesem Zusammenhang sei die Empfehlung solider christlicher Literatur besonders in der Beichte und geistlichen Begleitung von großer Bedeutung gewesen.

Weiterhin führte Moussong aus, dass Literatur mit „wohltuender Wirkung“ nicht unbedingt explizit geistlich sein müsse. Auf der Webseite von Ad Fontes werden daher auch christliche Romane empfohlen, darunter bekannte Werke von Franz Werfel, C. S. Lewis und Fjodor Dostojewski.

Diese Romane vermittelten „in einer großartigen Geschichte die aufbauende und wirkungsstarke Botschaft unseres Glaubens“, insbesondere die Menschwerdung, das Leben und den Opfertod Jesu Christi. Moussoung erklärte auch, dass das Lesen damals zu einer Entschleunigung führte, was eine natürliche Reaktion auf ein gutes Buch sei. Dies habe Zeit erfordert und dabei geholfen, den Fokus von der eigenen Person wegzulenken.

Literatur biete Einblicke in das Leben anderer und ermögliche es dem Leser, das eigene Leben zu reflektieren. Moussong stimmte Papst Franziskus zu, der sagte, dass gute christliche Literatur dazu beiträgt, „das wahrgewordene Leben Christi in unserem eigenen Leben wirksam zu erfahren“.

Diese Wirkung beginne im Inneren, müsse jedoch letztlich nach außen gerichtet sein, da die christliche Mission von der Liebe zum Nächsten zeuge. Christliche Literatur sei einstmals eine wesentliche Nahrung für diese Mission gewesen.