Linz / Graz - Mittwoch, 18. September 2024, 14:30 Uhr.
Die Zahl der Katholiken in Oberösterreich ist weiter gesunken, wie aus der Kirchenstatistik 2023 der Diözese Linz hervorgeht. Bei 882.465 Katholiken (2022: 898.064) verzeichnete die Diözese im Jahr 2023 15.155 Kirchenaustritte, im Vorjahr waren es noch 16.505. Dem stehen 783 Eintritte und Wiedereintritte gegenüber.
Trotz sinkender Mitgliederzahlen ist die Katholische Kirche in Oberösterreich bemüht, weiterhin präsent und nahe bei den Menschen zu sein. Das zeigt sich vor allem an der Zahl der Taufen (8.203), Firmungen (7.948) und kirchlichen Trauungen (1.757), die im Jahr 2023 gefeiert wurden.
In der Seelsorge stehen über 254 Diözesanpriester, 44 Weltpriester aus anderen Diözesen, 205 Ordenspriester und 144 Ständige Diakone im Dienst der Diözese. Hinzu kommen 401 hauptamtliche Laien, die die Priester unterstützen.
Michael Münzner, Leiter des Bereichs Verkündigung und Kommunikation, unterstrich die Bedeutung von Kontakten mit den Menschen: „Als Katholische Kirche in Oberösterreich bemühen wir uns, auf vielfältige Weise mit den Menschen in Oberösterreich in Kontakt zu kommen bzw. zu bleiben.“
Dabei verwies er auf die verschiedenen Bereiche, in denen die Kirche präsent sei – von Kinder- und Jugendarbeit über Kunst und Kultur bis hin zu Seelsorge in Krankenhäusern und Seniorenheimen.
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Münzner wies auch auf das wachsende Misstrauen gegenüber Institutionen hin, das auch die Kirche betrifft: „Wir nehmen wahr, dass sich Menschen in unserer Gesellschaft mehr und mehr von Institutionen abwenden. Davon sind auch wir als Kirche betroffen, was schmerzlich ist.“
Dennoch versuche die Diözese aktiv, neue Begegnungspunkte zu schaffen, wie etwa durch das „Grüß Gott!“-Magazin, das zweimal im Jahr kostenlos an alle Haushalte in Oberösterreich gesendet wird.
Mit 101,7 Millionen Euro an eingenommenen Kirchenbeiträgen (2022: 99,9 Millionen Euro) konnte die Diözese im Jahr 2023 Einnahmen in Höhe von 138,4 Millionen Euro verzeichnen - das sind vier Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
Kirchenbeiträge sind finanzielle Beiträge, die Mitglieder bestimmter Kirchen oder Religionsgemeinschaften an ihre Kirche entrichten müssen. Damit werden Bereiche wie Seelsorge, Bildung und soziale Projekte unterstützt.
Eine Besonderheit in Oberösterreich: Die Katholiken haben die Möglichkeit, 50% ihres Kirchenbeitrags zweckgebunden einem bestimmten Bereich zu widmen. Münzner betonte: „Es ist uns ein Anliegen, auch auf jene Menschen zuzugehen, die kaum noch Berührungspunkte mit uns haben.“