„Ist es richtig, sie auch nicht mehr zu uns an unseren Tisch einzuladen? Haben die denn ihren Glauben verloren? Meistens doch nicht.“
Für das Bistum Münster habe eine Stichprobe ergeben, „dass die Werte 2022 in mehreren Pfarreien doppelt so hoch waren wie 2021“.
„Da wird die evangelische Kirche in Mithaftung genommen“, sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thomas Latzel.
Ausführlich sprach 'Bischof Georg Bätzing über die etwa 360.000 Kirchenaustritte im Jahr 2021.
Vor dem Hintergrund der Austrittsgründe liege eine "gründliche Steuerreform" nahe, argumentierte der in München lehrende Priester Andreas Wollbold.
"Die Kirchenentwicklung lässt uns kaum noch eine andere Wahl", sagte der zuständige Pfarrer.
Bernhard Meuser sprach sich dezidiert gegen die Wege von Assimilation und Restauration aus.
"Ich bleibe, weil ich nur in der Kirche die Kraft der Sakramente erfahre", betonte der Mainzer Bischof.
"Austrittswillige und Ausgetretene haben uns als Kirche etwas zu sagen, dabei können wir sehr viel lernen", sagte Generalvikar Alfons Hardt.
Der Theologe Friedrich Wilhelm Graf sieht den deutschen "Synodalen Weg" als "Protestantisierung der katholischen Kirche".
Von einem "Massenexodus" ist die Rede in mehreren Medien, und einem "Rüsten" auf eine "Flut" von Kirchensaustritten:
Ein Drittel der Katholiken erwägt den Kirchenaustritt - etwa jedes vierte Mitglied der evangelischen Landeskirchen in Deutschland kann sich vorstellen, "bald aus der Kirche auszutreten".
58.535 Personen verließen im vergangenen Jahr die katholische Kirche, um 13,7 Prozent weniger als 2019 - Gesamtzahl der Katholiken in Österreich liegt 2020 bei 4,91 Millionen
Die finanzielle Situation des Bistums Würzburg verschärft sich. Wie der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg, Michael Wolf, am Dienstag in einem Interview mit der Regionalzeitung "Mainpost" sagte, werde der vom Bistum für das Jahr 2020 erwartete "Fehlbetrag" von rund 13 Millionen Euro sich sogar "deutlich erhöhen".
In Europa kehren immer mehr Menschen der Katholischen Kirche den Rücken zu. Nicht nur in Deutschland sind die Austrittszahlen schon seit Jahren beständig hoch (im letzten Jahr erreichte die Austrittswelle ein neues Rekord-Hoch), auch in der Schweiz hat nun einen neuen Negativ-Rekord verzeichnet.
Kirchensteuereinnahmen höher als letztes Jahr - Generalvikar Pfeffer: "Stabile und sichere wirtschaftliche Situation"
Die bilanzielle Überschuldung des Erzbistums Hamburg ist auf rund 94 Millionen Euro angestiegen. Dies teilte die Pressestelle in Hamburg am vergangenen Montag mit.
Es ist eine Bilanz des Scheiterns: Soviele getaufte Katholiken wie noch nie haben sich per Austritt von der Amtskirche im Jahr 2019 verabschiedet.
Gründlich und genau hat die Deutsche Bischofskonferenz diese Woche dokumentiert, wie es um den Glauben und das Leben der Kirche in Deutschland steht.
Die Zahl der Kirchenaustritte in Deutschland ist im vergangenen Jahr dramatisch angestiegen: Insgesamt über 216.000 Menschen haben 2018 der Kirche den Rücken gekehrt. Im Jahr 2017 waren es gut 178.000 Menschen.