Papst Franziskus spricht vor Katholiken in Luxemburg über „Dienst, Mission und Freude“

Papst Franziskus in Luxemburg
Vatican Media

Am späten Donnerstagnachmittag ist Papst Franziskus mit den Katholiken von Luxemburg zusammengetroffen, bevor er am Abend für den zweiten Teil seiner Reise ins Nachbarland Belgien weiterfliegt. In der Kathedrale unserer lieben Frau von Luxemburg sprach der Pontifex über die drei Begriffe „Dienst, Mission und Freude“.

„Bezüglich des Dienstes möchte ich Euch einen heute sehr dringenden Aspekt ans Herz legen: den des Annehmens“, sagte Franziskus. „Ich tue dies hier, unter Euch, in besonderer Weise, weil euer Land in diesem Bereich eine jahrhundertealte Tradition besitzt und lebendig hält, wie uns Schwester Maria Perpetua in Erinnerung gerufen hat – und wie es auch in den anderen Zeugnissen mehrfach in dem Ruf ‚todos, todos, todos!‘, ‚alle, alle, alle!‘, deutlich wurde, der bei mehreren Gelegenheiten wiederholt wurde. Ja, der Geist des Evangeliums ist ein Geist des Annehmens, der Offenheit für alle, und er lässt keine Form der Ausgrenzung zu. Ich ermutige euch daher, diesem Erbe treu zu bleiben und euer Land weiterhin zu einem offenen Haus für jeden zu machen, der an eure Tür klopft und um Hilfe und Gastfreundschaft bittet.“

Der Pontifex forderte „ein Europa und eine Welt, in der das Evangelium durch das Wort der Verkündigung in Verbindung mit Zeichen der Liebe weitergegeben wird“.

Zum Stichwort Mission erklärte der Papst: „Die Kirche entwickelt sich, sie reift und wächst in einer säkularisierten Gesellschaft. Sie zieht sich nicht traurig und resigniert auf sich selbst zurück, sondern sie nimmt vielmehr die Herausforderung an, in Treue zu den Werten aller Zeiten die Möglichkeiten der Evangelisierung neu zu entdecken und zu erschließen, indem sie mehr und mehr von einem einfachen Ansatz der Seelsorge zu einem Ansatz der missionarischen Verkündigung übergeht.“

Die Kirche entwickle sich weiter, etwa „durch das Teilen von Verantwortlichkeiten und Diensten, indem man miteinander unterwegs ist als eine Gemeinschaft, die verkündet, und indem man die Synodalität zu einer ‚dauerhaften Form gegenseitiger Beziehung‘ unter ihren Mitgliedern macht“.

„Die Liebe treibt uns an, das Evangelium zu verkünden, indem sie uns offen macht für die Anderen, und die Herausforderung der Verkündigung lässt uns als Gemeinschaft wachsen und hilft uns, die Angst zu überwinden, neue Wege zu beschreiten, und veranlasst uns, den Beitrag aller dankbar anzunehmen“, schloss Papst Franziskus und leitete dann zum dritten Punkt über, nämlich der „Freude“.

„So ist unser Glaube: er ist fröhlich, ‚tanzend‘, weil er uns sagt, dass wir Kinder eines Gottes sind, der ein Freund der Menschen ist, der will, dass wir glücklich und vereint sind, und der sich über nichts mehr freut als über unser Heil“, sagte Franziskus.

Die nächsten drei Tage verbringt der Pontifex in Belgien. Am Freitag und Samstag sind jeweils zwei große öffentliche Ansprachen geplant, am Sonntag dann eine Messfeier in Brüssel und am frühen Nachmittag die Rückreise nach Rom.

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