Der Weg nach vorne aus der Krise: Ein Gespräch mit dem Großkanzler des Malteser-Ordens

Freiherr Albrecht von Boeselager am 29. März 2017.
CNA/Daniel Ibanez

Wie sieht die Reform des Souveränen Malteser-Ordens aus, nach Monaten der Aufregung – und bisweilen Tumults? Der Großkanzler des Souveränen Malteser-Ordens, Freiherr Albrecht von Boeselager, spricht im Interview mit CNA-Vatikanistin Elise Harris über die Zukunft und die derzeitigen Schwerpunkte, vor allem die Arbeit mit Migranten, Flüchtlingen und Binnenvertriebenen.  

"Die Krise war für mich persönlich ein wenig herausfordernd", sagte Boeselager gegenüber CNA am 29. März. Während der Orden sich einer intensiven spirituellen Reform unterzieht, nachdem jüngst eine Krise, die auch den Vatikan betraf, die Führungs-Riege des Ordens aufmischte, sagte von Boeselager: "Ich hoffe, dass dabei auch für mich eine spirituelle Erneuerung herauskommt".

Trotz der Reform-Schwierigkeiten des Ordens müssten sich die Malteser jedoch auf ihre Aufgaben konzentrieren und die humanitäre Arbeit nicht vernachlässigen, vor allem die mit Migranten und Flüchtlingen. 

Der Großkanzler sprach mit CNA in einem Fernseh-Interview einen guten Monat nach seiner Wiedereinsetzung im Amt und dem Rücktritt von Großmeister Fra' Matthew Festing, der damit einer Aufforderung von Papst Franziskus Folge leistete.

Die Spannungen im Orden spitzten sich ursprünglich zu nachdem Albrecht von Boeselager, dessen Bruder Georg am 15. Dezember in den Aufsichstrat der Vatikanbank (IOR) berufen wurde, im gleichen Monat von seinem Amt entlassen wurde. Daraufhin berief der Heilige Stuhl eine Untersuchungskommission zur Prüfung der Umstände der Absetzung.

Ein zum Teil öffentlich geführter Streit zwischen dem Orden und dem Heiligen Stuhl folgte diesen Maßnahmen, der letztlich zum Rücktritt des eigentlich auf Lebenszeit berufenen Großmeisters des Ordens, Fra' Matthew Festing, die Wieder-Ernennung von Boeselagers zum Großkanzler und die Berufung eines Päpstlichen Delegaten, der eine "spirituelle Reform" des Ordens leiten soll, bis ein neuer Großmeister gewählt wird. Diese Wahl findet am 29. April statt.

In seinem Interview mit CNA spricht von Boeselager nicht nur über den derzeitigen Stand der Reformen sondern auch über seine eigenen im Orden, und betont die humanitäre Arbeit mit Migranten und Flüchtligen.

Ein volle Abschrift des Interviews in englischer Sprache lesen Sie hier.

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