In Deutschland geborener Weihbischof wird Administrator von Apostolischem Vikariat Anatolien

Antuan Ilgit SJ
screenshot / YouTube / UniGregoriana

Der in Deutschland geborene Weihbischof Antuan Ilgit SJ ist nach dem Rücktritt von Bischof Paolo Bizzeti zum Apostolischen Administrator für das Apostolische Vikariat Anatolien ernannt worden. Das Vikariat umfasst den Ostteil der Türkei. Ilgit wird bis zur Ernennung eines neuen Apostolischen Vikars für das Vikariat verantwortlich sein.

Geboren wurde Ilgit am 22. Juni 1972 im bayerischen Hersbruck, aber seine Eltern zogen schon bald wieder mit ihm in die Türkei. Wie der Vatikan mitteilte, spricht Ilgit kein Deutsch, aber Türkisch, Italienisch, Englisch, Spanisch und Französisch.

1994 schloss Ilgit, damals noch ein Muslim, sein Studium der öffentlichen Verwaltung an der Gazi-Universität in Ankara ab. 1997 wurde er getauft. 2005 trat er in Italien in die Gesellschaft Jesu ein und wurde 2010 in Rom zum Priester geweiht.

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Im Jahr 2011 erwarb er ein Lizentiat in Moraltheologie „mit dem Schwerpunkt Bioethik“, so der Vatikan. In den USA machte er 2013 einen Master in Medizinethik und promovierte 2017 in Moraltheologie am Boston College.

Sein letztes Ausbildungsjahr bei den Jesuiten schloss er 2020 und 2021 in Spanien ab, um dann seine feierliche Profess am 19. November 2022 in Spanien abzulegen. In der Türkei war er Kaplan in Ankara und seit 2022 Generalvikar und Kanzler des Apostolischen Vikariats von Anatolien sowie Nationaler Koordinator für die Jugend- und Berufungspastoral der türkischen Bischofskonferenz.

Zum Bischof geweiht wurde Ilgit vor genau einem Jahr am 25. November 2023. Seither diente er als Weihbischof im Apostolischen Vikariat Anatolien.