Redaktion - Mittwoch, 4. Dezember 2024, 14:15 Uhr.
Dem Hauptgeschäftsführer des kirchlichen Hilfswerks Renovabis zufolge macht den Menschen in der Ukraine die „größten Sorgen“, „dass dieser Krieg kein Ende zu finden scheint“. Der Priester Thomas Schwartz ist derzeit im Dienst von Renovabis in der Ukraine und sagte dem Kölner Domradio am Dienstag: „Die Notlage im Militär ist groß.“
Die Ukrainer seien besorgt, dass Russland „trotz aller Verhandlungsbereitschaft, die immer wieder signalisiert wird, nicht bereit ist, in Richtung Frieden und Verhandlungen zu gehen. Es macht den Leuten auch Sorgen, immer mehr Menschen verlieren zu müssen.“
„Die Menschen haben große Angst davor, dass wir sie vergessen“, führte Schwartz aus. „Das ist etwas, was ich immer wieder gesagt bekomme: Vergesst uns nicht. Hört nicht auf, uns wahrzunehmen. Wir sind euch unendlich dankbar, aber ihr dürft uns nicht vergessen. Es wird immer schwerer. Es wird nicht leichter für uns.“
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Mit Blick auf den bereits angebrochenen Winter in der Ukraine – den dritten Kriegswinter – sagte der Renovabis-Chef: „Wir sehen, dass die Kinder Orte brauchen, wo sie geschützt und einfach als Kinder spielen können. Das machen wir gerade auch mit unseren Partnern, dass wir das organisieren, Schutzräume zur Verfügung stellen, dass die Kinder, die im Land geblieben sind, ein Stück unbeschwerte Kindheit ermöglicht bekommen. Sie haben ein Recht dazu.“
„Wir müssen zudem unterstützen, dass die Menschen nicht frieren müssen“, ergänzte er: „Ganz konkret: Wie können wir weiterhin finanziell helfen, dass Heizaggregate und Möglichkeiten zur Stromversorgung zur Verfügung stehen. Der Bedarf ist bei weitem noch nicht gedeckt.“
Die Ukraine befindet sich seit Februar 2022 im Krieg, nachdem Russland einen großangelegten Angriff auf das eigene Nachbarland begonnen hatte. Trotz des Einsatzes verschiedener Staaten und überstaatlicher Organisationen wie den Vereinten Nationen sowie der Vermittlungsbemühungen des Vatikans ist es bislang noch zu keinen erfolgversprechenden Friedensverhandlungen gekommen.