Kirche im Erzbistum Köln nach Schaden am Gewölbe vorsichtshalber geschlossen

St. Jakobus der Ältere in Meckenheim-Mersdorf
Slick / Wikimedia Commons (CC0 1.0)

Eine Kirche in der Erzdiözese Köln bleibt nach einem Schaden am Gewölbe vorsichtshalber für mindestens ein halbes Jahr geschlossen. Konkret handelt es sich um die Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere in Meckenheim-Ersdorf.

Es sei „ein Schaden am Gewölbe im südlichen Querschiff aufgetreten, wo ein Stein aus dem Gewölbemauerwerk abgestürzt und im Bereich der vorderen Bankreihen zu Boden gefallen ist“, teilte das Erzbistum am Dienstag mit. „Glücklicherweise war zum Schadenszeitpunkt niemand in der Kirche und es kam lediglich zu geringem Sachschaden.“

Die Sperrung der Kirche diene „der Sicherheit aller Besucher und Mitarbeitenden sowie dem Erhalt des historischen Bauwerks“, hieß es weiter

„Nach dem Auftreten des Schadens wurde die Kirche am 9. Dezember von Fachleuten genauer untersucht“, teilte die Erzdiözese mit. „Dabei stellte sich heraus, dass der Schaden ursächlich durch Korrosion an einem im gemauerten Kirchengewölbe verbauten Eisenbauteil, das wiederum mit der darüber liegenden hölzernen Dachkonstruktion verbunden ist, hervorgerufen wurde. Durch die Korrosion hat sich das Volumen dieses Eisenbauteils stark vergrößert und damit den Gewölbestein […] nach unten in den Kirchenraum weggesprengt.“ Diese Situation finde sich auch an einigen anderen Stellen in der Kirche.

Der zuständige Pfarrer Michael Maxeiner sagte: „Die Sicherheit unserer Gemeinde und aller Besucher hat oberste Priorität.“ Daher habe man sich „schweren Herzens entschieden, die Kirche zu schließen, bis wir Klarheit über die erforderlichen Maßnahmen haben und diese umgesetzt sind.“

„Uns ist bewusst, welche große Bedeutung die Kirche für die Menschen hier im Ort hat“, führte Maxeiner aus. „Deshalb setzen wir alles daran, eine Sanierung zügig voranzutreiben, ohne dabei die notwendige Sorgfalt außer Acht zu lassen.“

Der Grundstein für die Kirche St. Jakobus der Ältere wurde 1877 gelegt, nachdem der Vorgängerbau, der auf das Mittelalter zurückging, durch einen Blitzeinschlag abgebrannt war. Die feierliche Kirchweihe erfolgte 1890, eine Erweiterung des Gotteshauses in den 1950er Jahren. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil erfolgten Anpassungen im Innenraum für die neue Liturgie.

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