Moskauer Erzbischof Pezzi: Einheit der Christen „existiert bereits“

Erzbischof Paolo Pezzi
screenshot / YouTube / BlagovestMedia

Der Präsident der russischen Bischofskonferenz, Erzbischof Paolo Pezzi, hat in seiner jüngsten Botschaft über die Einheit der Christen gesprochen und gesagt, dass „alle, die Christus nachfolgen, alle, die ihn als den Sohn Gottes, den wahren Gott und den wirklichen Menschen anerkennen, bereits in diesem Glauben vereint“ sind.

Hierzu passe ausgezeichnet das 1700-jährige Jubiläum des Konzils von Nicäa in diesem Jahr, weil das dort formulierte Glaubensbekenntnis „sehr einfach ist“, so Pezzi. Er erinnerte an die diesjährige Gebetswoche für die Einheit der Christen und sagte, dass die Besonderheit daran vor allem „eine Frage des Glaubens“ sei.

„Glauben wir nicht daran, dass es eine Einheit gibt oder geben wird, sondern glauben wir an den auferstandenen Jesus Christus, der die Einheit nicht irgendwann schafft, sondern sie bereits geschaffen hat. Diese Einheit existiert bereits“, betonte Pezzi.

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Der Erzbischof sieht es nicht als Zufall, dass Papst Franziskus das Jubiläumsjahr als „Jahr der Hoffnung“ bezeichnet habe. Dies sei das Jahr, in dem alle Gläubigen aufgerufen seien, „Pilger der Hoffnung“ zu werden.

Die Einheit als Sieg Christi über das Böse sei ein fortlaufender Prozess in der Geschichte. Sie sei noch nicht vollständig erreicht, und das Böse existiere weiterhin. Dennoch bestehe die Einheit bereits als Licht, das den Gläubigen den Weg weise. Pezzi verglich die Gemeinschaft mit dem Volk Israel beim Auszug aus Ägypten, das einem göttlichen Licht folgte.

„Oftmals vergessen wir einfach diese Einheit, wir sind uns ihrer nicht bewusst. Leider handeln wir oft gegen diese Einheit. Das alles liegt daran, dass wir uns auf dem Weg reinigen müssen“, erklärte der Erzbischof.