US-Evangelikale besorgt über zunehmende Bekehrungen zur katholischen Kirche

Leere Kirche
Andrew Seaman / Unsplash

Evangelikale Christen in den USA schlagen Alarm: Immer mehr prominente Protestanten konvertieren zum katholischen Glauben.

In einem auf „The Gospel Coalition“ (TGC), einem wichtigen evangelikalen Netzwerk, erschienenen Artikel forderte der Autor Andrew Voigt am 1. März, eine Gegenreaktion zu entwickeln. Voigt verwies dabei auf prominente Konvertiten wie Cameron Bertuzzi, Candace Owens, Keith Nester und Ulf Ekman als Beispiele für eine wachsende Bewegung von Protestanten, die in die katholische Kirche eintreten.

Auch in Deutschland gibt es bekannte Konvertiten von Freikirchen zum katholischen Glauben.

„Was treibt diese christlichen Denker zu diesem Sprung? Es gibt mehrere Theorien, aber ein Faktor könnte die überraschende Gewandtheit der römisch-katholischen Online-Apologetik sein, insbesondere auf Plattformen wie YouTube. Wenn jemand Fragen zu verschiedenen Ansichten über christliche Traditionen, Lehren oder Sakramente (z. B. die Eucharistie) hat, wird eine YouTube-Suche eine Reihe katholischer Videos ergeben“, so Voigt.

Die katholischen Apologeten konzentrierten sich jedoch viel mehr auf „das Wachstum des römischen Katholizismus als Institution als auf die bloße Gewinnung von Seelen für Christus“, so der Autor weiter.

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Die katholische Kirche versteht sich selbst als die von Christus gestiftete Heilsinstitution, die das Glaubensgut unverfälscht bewahrt, einschließlich der Sakramente als notwendige Gnadenmittel. Insbesondere die Taufe, die von der Erbsünde befreit, ist unverzichtbar.

Als Gegenmaßnahme zu den vielen Bekehrungen zum katholischen Glauben sollten sich Protestanten „auf ihre Tradition besinnen und sich nicht nur mit den Theologen der Reformationszeit vertraut machen, sondern auch mit den bedeutenden Beiträgen der nachreformatorischen Protestanten“, erklärte Voigt. Die Prediger sollten sich außerdem nicht nur an Zitaten von C. S. Lewis bedienen, sondern auch „die Weisheit der Kirchenväter in ihre Predigten einbeziehen“.

Immer wieder geben zum Katholizismus konvertierte ehemalige Protestanten jedoch an, dass gerade das Studium der Kirchenväter zur katholischen Kirche geführt hat, weil bereits dort etwa auch das katholische Verständnis der Eucharistie zu finden ist.

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Als dritte Maßnahme müssten Protestanten die Bibel „auswendig kennen“, damit „unbiblische Ideen in der römisch-katholischen Lehre“ erkannt werden können, fuhr Voigt fort. „Sola scriptura (allein die Schrift) ist nicht traditionsfeindlich. Aber es unterwirft kirchliche Lehren, Traditionen und Leitung der höheren Autorität der Heiligen Schrift“, führte Voigt weiter aus.

Als vierte und letzte Maßnahme, um den katholischen Konversionen entgegenzuwirken, forderte Voigt seine evangelikalen Leser auf, selbst YouTube-Kanäle oder eine Buchdiskussionsgruppe mit Protestanten und Katholiken zu gründen.