Nach Vorwürfen: Jerusalem-Priester Bugnyár übernimmt Amt als Hospiz-Rektor nicht mehr

Markus Stephan Bugnyár
screenshot / YouTube / Österreichisches Pilger-Hospiz Jerusalem

Der Priester und langjährige Rektor des Österreichischen Pilgerhospizes in Jerusalem, Markus Stephan Bugnyár, wird nach Vorwürfen „eines schwerwiegenden Fehlverhaltens“ nicht mehr in sein bisheriges Amt zurückkehren. Wie die Agentur Kathpress am Sonntag berichtete, habe der Pressesprecher der Erzdiözese Wien gegenüber dem Ö1-Religionsmagazin „Religion aktuell“ am Freitag „auf einen entsprechenden Beschluss des Pilgerhospiz-Kuratoriums“ verwiesen.

Im Oktober 2024 hatte die Erzdiözese mitgeteilt, es sei „der Vorwurf eines schwerwiegenden Fehlverhaltens in Bezug auf einen Mitarbeiter erhoben“ worden. Weitere Details – etwa, um welche Art des Fehlverhaltens es sich handeln soll – nannte die Erzdiözese nicht. Stattdessen hieß es, „dass aus Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten derzeit keine weiteren Angaben gemacht werden können“.

Bugnyár wurde damals aufgrund des Vorwurfs „dienstfrei gestellt“. Dies entspreche „der notwendigen Sorgfalt im Umgang mit dem Vorwurf und stellt weder eine Bestätigung des Fehlverhaltens noch eine Schuldzuweisung an den Rektor des Hospizes dar“, so die Erzdiözese Wien.

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Der 49-jährige Bugnyár wurde 2000 zum Priester geweiht. Nach einigen Jahren als Kaplan in Österreich ging es für ihn nach Jerusalem, wo er seither ohne Unterbrechung tätig ist. Bugnyar ist auch als Honorarprofessor im Verzeichnis der Lehrkräfte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz aufgeführt.

Das Österreichische Pilger-Hospiz zur Heiligen Familie in Jerusalem ist eine Pilgerherberge im Herzen von Jerusalem, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts besteht. Bugnyár ist sei mehr als 20 Jahren für die Einrichtung zuständig.

Laut Kathpress hat die kircheninterne Untersuchung der Vorwürfe noch keine Ergebnisse vorweisen können: „Die Vorwürfe gegenüber dem langjährigen Rektor hatte ein sogenannter Friedensdiener erhoben. Im Pilgerhospiz besteht die Möglichkeit, Freiwilligendienst als Ersatz für den Zivildienst zu leisten.“