Vatikanstadt - Donnerstag, 10. April 2025, 9:00 Uhr.
König Charles III. und Königin Camilla aus dem Vereinigten Königreich haben am Mittwoch überraschend einen privaten Besuch bei Papst Franziskus machen können. Die für den 8. April geplante offizielle Audienz war zunächst abgesagt worden. Ein privater Besuch war nun aber doch möglich.
Das vatikanische Presseamt meldete am Mittwochabend: „Papst Franziskus traf sich heute Nachmittag mit Ihren Majestäten, König Charles und Königin Camilla, zu einer privaten Begegnung. Im Verlauf der Begegnung drückte der Papst Ihren Majestäten seine besten Wünsche zu ihrem Hochzeitstag aus und erwiderte die Wünsche Seiner Majestät für eine rasche Wiederherstellung seiner Gesundheit.“
Charles und Camilla hatten am 9. April 2005 geheiratet – einen Tag später als geplant, damit Charles am Begräbnis von Papst Johannes Paul II. teilnehmen konnte.
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Die gegenseitigen Wünsche um eine gute Gesundheit spielten einerseits auf den seit rund zwei Monaten an einer schweren Atemwegserkrankung leidenden 88-jährigen Pontifex an, andererseits auf die Krebsbehandlung, der sich der König seit mehr als einem Jahr unterzieht und die im März zu einem kurzen Krankenhausaufenthalt führte.
Die Begegnungen britischer Monarchen sind immer auch von besonderer ökumenischer Bedeutung, da der König auch Oberhaupt der Anglikaner ist. Die anglikanische Gemeinschaft wurde im 16. Jahrhundert von König Henry VIII. gegründet, weil die katholische Kirche – bis heute – keine Scheidungen erlaubt, der König aber unbedingt eine andere Frau heiraten wollte. Letztlich heirate Henry VIII. nach anglikanischem Verständnis nacheinander sechs Frauen.
Nicht nur das vatikanische Presseamt, sondern auch der Buckingham Palace im Vereinigten Königreich veröffentlichten am Mittwoch eine kurze Stellungnahme, die allerdings inhaltlich ähnlich wenig zu bieten hatte. „Ihre Majestäten König Charles und Königin Camilla hatten heute Nachmittag ein privates Treffen mit Seiner Heiligkeit Papst Franziskus im Vatikan“, hieß es. „Ihre Majestäten waren erfreut, dass es dem Papst gut genug ging, um sie zu empfangen – und dass sie die Gelegenheit hatten, ihre besten Wünsche persönlich zu übermitteln.“
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