Italienischer Exorzist an Jesuiten-Oberen: Nein, der Teufel ist nicht nur ein "Symbol"

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"Der Teufel, Satan, existiert": Das Böse sei keineswegs nur eine Abstraktion. Das hat der italienische Priester, Exorzist und Autor Sante Babolin gesagt in Antwort auf Aussagen des General-Oberen des Jesuiten-Ordens, Pater Arturo Sosa. 

In einem Interview mit der spanischen Zeitung "El Mundo" hatte Pater Arturo Sosa SJ gesagt, "wir haben symbolische Gestalten geschaffen, wie den Teufel, um das Böse auszudrücken".

"Soziale Konditionierung kann auch diese Gestalt repräsentieren, da es Menschen die [bösartig] handeln, weil sie in einer Umgebung sind, in der es schwierig ist, das Gegenteil zu tun", so der Jesuitenpater weiter.

Im Gespräch mit ACI Prensa, der spanischen Ausgabe von CNA Deutsch, erinnerte der Exorzist und Priester Babolin a, 2. Juni 2017 an mehrere Dokumente und Aussagen der Kirche, welche die wahre Existenz des Teufels belegen.

Pater Babolin verwies auf die Texte des Vierten Laterankonzils im Jahr 1215, in denen steht, dass Christen "fest glauben und einfach bekennen", dass Gott "aus dem Nichts ... das Geistliche und das Körperliche ... und dann den Menschen" schuf.

Das Konzil stellte fest, dass "der Teufel und andere Dämonen von Gott dem Wesen nach als gut geschaffen" wurden, aber von sich aus böse wurden. Mit anderen Worten: Gott schenkte den Engel die Freiheit, die auch Menschen haben – nämlich ihn zu kennen, zu lieben und zu dienen, oder sich von ihm abzuwenden.

Der als "Exorzist von Padua" bekannte Babolin verwies auch auf zwei Reden von Papst Paul VI. im Jahre 1972, in denen dieser die Existenz des Teufels "den Gläubigen, die dazu neigen, die Existenz Satans zu bezweifeln...seine Präsenz und sein Tun."

Am 29. Juni 1972 sagte der heute selige Papst in einer Predigt, mit Blick auf die Lage der Kirche in jenen Jahren, dass es scheine, der "Rauch Satans" sei in den Tempel Gottes eingedrungen.

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Auch der Katechismus der Katholischen Kirche (KKK), so Pater Babolin, lehre, dass der Teufel in Wirklichkeit existiert, nicht als Abstraktion.

Im Abschnitt über die Zeile im Vaterunser, "Sondern erlöse uns von dem Bösen" - Worte, die Jesus selber sprach - steht im Katechismus zu lesen:

In dieser Bitte ist das Böse nicht etwas rein Gedankliches, sondern bezeichnet eine Person, Satan, den Bösen, den Engel, der sich Gott widersetzt. Der "Teufel" [diabolos] stellt sich dem göttlichen Ratschluß und dem in Christus gewirkten Heilswerk entgegen. (KKK, Abschnitt 2851)

In den weiteren Abschnitten 2852 von 2854 wird dies auch biblisch verortet und vertieft

Die Gläubigen sollten die Aussagen des Vierten Laterankonzils, die Worte Pauls VI. und die Erklärungen des Katechismus als "drei unwiderlegbare Punkte" zur Existenz des Teufels sehen, so Babolin.

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