Kölner Dom bekommt neues Gewitterwarnsystem

Kölner Dom
Rudolf Gehrig / CNA Deutsch

Der Kölner Dom bekommt ein neues Gewitterwarnsystem, um Besucher auf dem Turm besonders vor Blitzeinschlägen zu schützen. Oliver Gassen, der Sicherheitskoordinator des Kölner Doms, räumte im Gespräch mit dem Kölner Domradio allerdings ein, dass es an der Kathedrale bisher wohl noch keine Schäden durch Blitzeinschlag gab.

Es gebe keine Statistiken, wie oft ein Blitz den Dom treffe, so Gassen. „Gefährlich sind die Einschläge, die wirklich in den Dom gehen. Aber auch im nahen Umfeld können schon technische Störungen ausgelöst werden. Aber eine Aufzeichnung gibt es bisher nicht.“

Bisher habe man „immer am Blitzschutz gearbeitet, indem man mögliche Blitze in die Erde leitet. Das ist über die Jahrzehnte und Jahrhunderte immer weiterentwickelt worden, aber bisher gab es wohl keine richtigen vollen Treffer.“

Das neue Warnsystem funktioniere über „ein Konsortium, so will ich es mal nennen, welches das Blitzgeschehen in ganz Europa beobachtet. Daraus wird eine automatisierte Warnung generiert, die uns in unserem Umfeld betrifft. Das macht die Firma COPTR. Wir haben ein Warnradius eingerichtet, der uns genügend Zeit gibt, die Besucherplattform zu räumen und unsere Schutzmaßnahmen zu ergreifen.“

„Ich weiß nicht warum wir die ersten sind, vielleicht weil wir hier am Kölner Dom so unfassbar modern sind, vielleicht aber auch, weil die Firma COPTR in Köln sitzt und wir dadurch eine gewisse Nähe und einen Bezug haben“, sagte Gassen.

Am Kölner Dom wurde über Jahrhunderte gebaut. Begonnen wurde das Wahrzeichen der Stadt am Rhein im Jahr 1248, aber erst 1880 kam es zur Vollendung. Seit 1996 ist er UNESCO-Weltkulturerbe und gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in ganz Deutschland.

Bekannt sind Bilder der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kölner Innenstadt, die durch den scheinbar nicht beschädigten Dom überragt wird. Trotzdem wurde auch das Gotteshaus von zahlreichen Bomben getroffen. Die Schäden wurden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Stück für Stück behoben.

Die beiden Türme des Kölner Doms sind rund 157 Meter hoch, was ihn zum höchsten katholischen Gotteshaus des Landes macht. Das Ulmer Münster ragt höher in den Himmel, ist seit jedoch 1530 protestantisch. Die Besucherplattform am Südturm des Kölner Doms befindet sich auf etwa 97 Metern.

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