Redaktion - Mittwoch, 16. Juli 2025, 11:00 Uhr.
Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), hat den vor wenigen Monaten gewählten neuen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zu seinem Antrittsbesuch empfangen. Der anglikanische Priester leitet seit März den führenden ökumenischen Verband.
Christopher Easthill, Jahrgang 1960, hatte zunächst eine reguläre berufliche Laufbahn eingeschlagen, bevor er 2011 sein Theologiestudium in den USA begann und schließlich wenig später in München zum anglikanischen Priester geweiht wurde. Seit 2014 wirkt Easthill als Pfarrer der Church of St. Augustine of Canterbury in Wiesbaden.
Die katholische Kirche betrachtet anglikanische Weihen als ungültig – anders als etwa die Weihen in den verschiedenen orthodoxen Kirchen.
Bätzing erklärte am Montag: „Die ACK ist sichtbares Zeichen gelebter ökumenischer Gemeinschaft, für das wir als katholische Kirche sehr dankbar sind.“
„Es ist gut, dass die ACK ein beständiges Forum für die multilaterale ökumenische Zusammenarbeit von Kirchen unterschiedlicher Traditionen bietet“, führte der DBK-Vorsitzende aus. „Durch den Erfahrungsaustausch, der dort stattfindet, wachsen die Aufmerksamkeit und das Verständnis füreinander. Anliegen werden dort gebündelt und in gemeinsamen Projekten umgesetzt.“
Easthill sagte seinerseits: „Die Bewahrung der Schöpfung ist ein gelungenes Beispiel für das gemeinsame Zeugnis.“ Auch Bätzing hatte diesen Aspekt hervorgehoben.
Der ACK-Vorsitzende betonte, „die christlichen Kirchen“ müssten angesichts einer immer mehr polarisierten Welt „mit der Botschaft der Nächstenliebe gegenhalten“.
„Ich bin überzeugt, dass unsere Stimme dann am stärksten wahrnehmbar ist, wenn sie von allen Kirchen gemeinsam getragen und formuliert wird“, so Easthill. „Wir sind dann besonders glaubwürdige Zeugen, wenn wir Versöhnung, Zusammenarbeit und auch Einheit in der wunderbaren Vielfalt der Ökumene als Beispiel vorleben.“





