Kardinal Marx ermutigt Mitbürger, bei Kommunalwahl in Bayern zu kandidieren

Kardinal Reinhard Marx
Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, hat die Menschen in Bayern ermutigt, bei der nächsten Kommunalwahl im Freistaat am 8. März 2026 zu kandidieren. Marx veröffentlichte den Aufruf gemeinsam mit dem Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Christian Kopp, am Freitag.

„Die beiden christlichen Kirchen in Bayern ermuntern alle Menschen, für ein kommunalpolitisches Mandat bei einer demokratischen Partei oder Vereinigung zu kandidieren“, hieß es in dem Aufruf. „Bringen Sie Ihre Erfahrung und Fähigkeiten ein! Unser Land, unsere Kommunen, unsere Städte und Gemeinden brauchen gerade jetzt engagierte Demokratinnen und Demokraten.“

Auch wenn in den Medien häufig die Bundes- und Landespolitik eine prominentere Rolle spielt, betonten Marx und Kopp die Bedeutung der Kommunalpolitik: „Sie kümmert sich um die Daseinsvorsorge, um Wasser, Energie, Müllbeseitigung oder Brandschutz. Sie entscheidet über die Gewichtung der Bereiche Wirtschaftsförderung, Bauwesen, Soziales und Bildung, Sport, Gesundheit und Pflege. Sie engagiert sich für Kultur, Jugendarbeit und Heimatpflege.“

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„Kommunalpolitik ist nah am Menschen“, unterstrichen die beiden. „Hier werden politische Prozesse unmittelbar erfahrbar. Oft kennt man einander persönlich, begegnet den für politische Entscheidungen Verantwortlichen beim Elternabend, Einkauf oder Sport. Deshalb ist Kommunalpolitik das Aushängeschild demokratischer Politik.“

Wie bei kirchlichen Stellungnahmen zur Politik derzeit üblich, appellierten Marx und Kopp an ein „starkes Engagement für die Demokratie“. Man stehe „an der Seite derjenigen, die kandidieren und unsere Demokratie stärken. Wir unterstützen diejenigen, die diese Arbeit schon bisher tun. Gerade dann, wenn es zu Anfeindungen, Hass, Hetze und Pöbeleien kommt, sollen alle demokratischen Mandatsträger wissen, dass sie sich auf uns verlassen können.“