Österreichischer Abt: Papst Leo setzt „ganz“ auf „Freundschaft mit Christus“

P. Bernhard Eckerstorfer OSB
screenshot / YouTube / ORF Fan [HD]

Der österreichische Abt Bernhard Eckerstorfer OSB hat im Nachgang des Jubiläums der Jugend in Rom betont, Papst Leo XIV. setze „ganz auf die Begegnung, ja die Freundschaft mit Christus“. Mehr als eine Million junge Pilger waren zu dem Großereignis im Rahmen des Heiligen Jahres 2025 in die Ewige Stadt gekommen. Abt Bernhard, seit wenigen Monaten für Stift Kremsmünster verantwortlich, war ebenfalls vor Ort.

„Warum sind die jungen Leute derart begeistert, wenn der Papst an ihnen vorbeifährt?“, fragte der Abt am Dienstag in einem Beitrag für Communio, um dann zu antworten: „Die Erfahrungen dieser Tage legen mir folgende Antwort nahe: Für junge Menschen ist es cool, eine derart bekannte Person einmal persönlich zu erleben und sogar aus der Nähe zu sehen, wenn auch nur für Sekunden.“

„Aber ohne den Glauben können wir nicht erfassen, warum viele so berührt waren“, fuhr er fort. „Der Papst steht für uns und unseren Glauben. Wir sind nicht allein in der Nachfolge Christi. Er ist einer von uns, einer für uns, einer, der für die ganze Kirche steht und kraftvoll symbolisiert, dass Gott eine große Bedeutung hat.“

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Es sei klar, so Abt Bernhard, „dass die jungen Pilger der letzten Tage nicht für ‚die Jugend‘ stehen. Sie würden das auch nicht behaupten, sagten doch mehrere in Interviews, wie schwer es ihnen fällt, den Glauben in ihrem Umfeld zu leben und wie wichtig deshalb ein solcher Event für sie sei. Wir sollten uns hüten, in ihnen die einzige Zukunft der Kirche zu sehen und sie damit an Erwartungen zu überfrachten.“

Dennoch gelte: „Diese Konsequenz und Hingabe junger Menschen in der Kirche von heute, die ‚mehr‘ wollen und entsprechende Angebote suchen, sollten wir, sollten die Ortskirchen ernst nehmen – ohne jedes Elite-Bewusstsein oder übergebührliche Überhöhung bestimmter Personen oder Gruppen. Diese jungen Menschen und viele andere, für die sie stehen, werden die Kirche mitprägen.“

Jedenfalls würde es ihn „nicht wundern, wenn nicht wenige der jungen Pilger dieser Tage sich in der Kirche hauptamtlich einbringen werden, mitunter auch als Priester und Ordensleute. Auch das kann uns mit Hoffnung erfüllen.“