Bistum Passau beklagt im September Einbrüche und Vandalismus in 15 Kirchen

Dom St. Stephan in Passau
Leonhard Niederwimmer / Unsplash

Das Bistum Passau hat für den Monat September 15 Fälle von Einbrüchen und Vandalismus in Kirchen gemeldet. „Dabei wurden unter anderem Opferstöcke aufgebrochen, Türen und Fenster beschädigt; in einem Fall wurde ein Weihwasserkessel entwendet, oder z. B. auch die Sterne einer Madonnenfigur gestohlen“, so das Bistum am Montag.

Der Pres­se­spre­cher des Poli­zei­prä­si­di­ums Nie­der­bay­ern, Gün­ther Tomaschko, sagte laut Bistum: ​„Der­zeit kommt es ver­mehrt zu Opfer­stock­auf­brü­chen im Bereich des Poli­zei­prä­si­di­ums Nie­der­bay­ern. Betrof­fen davon sind aktu­ell ins­be­son­de­re der Bereich Rot­tal, Vil­s­tal sowie der Baye­ri­sche Wald, ins­be­son­de­re im Bereich Regen, Viech­tach, Frey­ung-Gra­fen­au.“

​„Mit Blick auf den Sach­scha­den ist der Beu­te­scha­den rela­tiv gering bzw. auch gar nicht vor­han­den“, fügte Tomaschko hinzu. „Teil­wei­se wird auch der gesam­te Opfer­stock ent­wen­det, ohne ihn vor Ort auf­zu­bre­chen. Häu­fig schei­tern die Täter auch am Opfer­stock, und die Tat bleibt ledig­lich ver­sucht.“

Der Finanz­di­rek­tor im Bis­tum Pas­sau, Josef Sonn­leit­ner, erklärte: „Wir haben ja sonst in einem gan­zen Jahr unge­fähr fünf­zehn bis zwan­zig Ein­bruchs­fäl­le zu ver­zeich­nen, und jetzt haben wir aktu­ell nur im Monat Sep­tem­ber bereits fünf­zehn Fäl­le, die uns gemel­det wur­den. Das ist schon sehr besorg­nis­er­re­gend.“

Vor diesem Hintergrund betonte er die Notwendigkeit, „ein­fach wach­sam zu sein“. Es sei „sicher auch wich­tig, dass man alle Opfer­stö­cke zeit­nah leert und dass man nicht gesi­cher­te Ausstattungsgegenstände in der Kir­che ver­sucht weg­zu­sper­ren oder zu ent­fer­nen, soweit sie für den Got­tes­dienst nicht gebraucht wer­den“.

Sonnleitner sagte, die Täter zu fassen, sei „meist schwie­rig, zumal unse­re Kir­chen ja offen sind und auch offen blei­ben sol­len und auch, weil in den Fäl­len meist nur weni­ge Spu­ren vor­han­den sind. Vie­le Taten gesche­hen nachts und es gibt kei­ne Zeu­gen.“

„Zu den Beweg­grün­den – da kann man viel­leicht eine Ein­schät­zung abge­ben, dass es auf der einen Seite oft Jugend­li­che sind, die aus Über­mut und Lan­ge­wei­le irgend­et­was in einer Kir­che anstel­len“, spekulierte er. „Bei den Vor­komm­nis­sen, die wir jetzt hier ver­zeich­nen, liegt die Ver­mu­tung schon nahe, dass hier etwas sehr orga­ni­siert abläuft.“

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