Redaktion - Mittwoch, 15. Oktober 2025, 11:00 Uhr.
In der Jesuitenkirche im bayerischen Straubing ist es am Freitag zu einem Fall von Vandalismus gekommen. Wie die Passauer Neue Presse am Samstag berichtete, wurden von unbekannten Tätern mehrere Holzbänke umgeworfen und Gitter beschädigt.
Noch fehle jede Spur von den Tätern, hieß es. Der Vorfall habe sich am Freitagabend zwischen 18 und 20 Uhr ereignet. Der Sachschaden belaufe sich sich wohl „auf einen mittleren dreistelligen Eurobetrag“, so die Zeitung.
Bereits 2020 ereignete sich in der Jesuitenkirche ein Fall von Vandalismus, als eine Marienfigur geköpft und dem Kopf dann – mitten in der Corona-Zeit – eine Maske übergezogen wurde.
Das Jesuitenkolleg in Straubing bestand von 1650 bis zur Aufhebung der Gesellschaft Jesu im Jahr 1773. Die Jesuitenkirche behielt ihren Namen, auch wenn die Jesuiten sie nicht betreuen. Stattdessen ist sie Teil der regulären Diözesanstrukturen im Bistum Regensburg.
Aus dem benachbarten Bistum Passau war erst kürzlich zu vernehmen, dass die Fälle von Vandalismus und anderweitigen Übergriffen auf Kirchen im September extrem zugenommen haben.
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Der Finanzdirektor im Bistum Passau, Josef Sonnleitner, erklärte Anfang Oktober: „Wir haben ja sonst in einem ganzen Jahr ungefähr fünfzehn bis zwanzig Einbruchsfälle zu verzeichnen, und jetzt haben wir aktuell nur im Monat September bereits fünfzehn Fälle, die uns gemeldet wurden. Das ist schon sehr besorgniserregend.“
Vor diesem Hintergrund betonte er die Notwendigkeit, „einfach wachsam zu sein“. Es sei „sicher auch wichtig, dass man alle Opferstöcke zeitnah leert und dass man nicht gesicherte Ausstattungsgegenstände in der Kirche versucht wegzusperren oder zu entfernen, soweit sie für den Gottesdienst nicht gebraucht werden“.
Sonnleitner sagte, die Täter zu fassen, sei „meist schwierig, zumal unsere Kirchen ja offen sind und auch offen bleiben sollen und auch, weil in den Fällen meist nur wenige Spuren vorhanden sind. Viele Taten geschehen nachts und es gibt keine Zeugen.“
„Zu den Beweggründen – da kann man vielleicht eine Einschätzung abgeben, dass es auf der einen Seite oft Jugendliche sind, die aus Übermut und Langeweile irgendetwas in einer Kirche anstellen“, spekulierte er. „Bei den Vorkommnissen, die wir jetzt hier verzeichnen, liegt die Vermutung schon nahe, dass hier etwas sehr organisiert abläuft.“





