Redaktion - Dienstag, 11. November 2025, 14:15 Uhr.
Der designierte Erzbischof von Wien, Josef Grünwidl, hat sich „Bekenner und Zeugen des Glaubens“ gewünscht, „wenn die Kirche auch in Zukunft in gesellschaftlichen und sozialen Fragen mitreden will“ und „christliche Überzeugungen und Tugenden auch künftig die Basis für unsere Gesellschaft bleiben sollen“.
Wie Kathpress berichtete, predigte Grünwidl am Sonntag bei der Männerwallfahrt der Erzdiözese Wien in Klosterneuburg. Dabei betonte er: „Es gibt keinen Grund, dass wir unseren Glauben verstecken. Es gibt keinen Grund für christliche Minderwertigkeitskomplexe oder kirchliche Rückzugsgefechte.“
Das Evangelium sei eine Botschaft „der Hoffnung und Freude, der Liebe und des Friedens, der Gemeinschaft und der Aussicht auf Leben in Fülle“, führte der künftige Wiener Erzbischof aus. Überhaupt gebe es „viel mehr Grund zur Dankbarkeit als zum Jammern oder Schämen“.
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„Der Glaube und die Gemeinschaft der Kirche machen uns resilient, das heißt widerstandsfähig gegen Angst, Frust und Aggression, gegen negative Kräfte, die unsere Gesellschaft spalten und polarisieren wollen“, so Grünwidl.
Der ORF berichtete noch vor der Ernennung im Oktober, der neue Erzbischof von Wien zeige sich „offen für Reformen“. „Er betonte erst kürzlich, der Zölibat sei für ihn persönlich eine bewusst gewählte Lebensform, aber ‚keine Glaubensfrage‘ und sollte daher für Priester nicht zwingend vorausgesetzt werden.“
„Beim Thema Frauen in der Kirche ortete er ‚dringenden Klärungsbedarf‘“, hieß es weiter. „Das Frauendiakonat sollte weiter diskutiert werden, auch eine Aufnahme von Frauen ins Kardinalskollegium wäre für Grünwidl denkbar. Als Administrator nahm er drei Frauen ins diözesane Leitungsteam auf.“




