Redaktion - Montag, 1. Dezember 2025, 10:00 Uhr.
Es ist der erste volle Tag für Papst Leo XIV. im Libanon, und das Programm ist voll. Am Morgen besuchte der Pontifex zunächst das Grab des heiligen Charbel Maklūf, eines maronitischen Mönchs aus dem 19. Jahrhundert.
In seiner kurzen Ansprache ging Leo von der Frage aus: „Was ist das Vermächtnis dieses Mannes, der nichts geschrieben hat, der zurückgezogen und schweigsam lebte, dessen Ruhm sich aber in der ganzen Welt verbreitet hat?“
„Ich möchte es so zusammenfassen“, antwortete er sodann. „Der Heilige Geist hat ihn geformt, damit er jene, die ohne Gott leben, das Beten lehrt; jene, die im Lärm leben, die Stille; jene, die um des Scheins willen leben, die Bescheidenheit; und jene, die nach Reichtum streben, die Armut. All dies sind Verhaltensweisen, die gegen den Trend gehen, aber gerade deshalb üben sie eine Anziehungskraft auf uns aus, wie frisches, reines Wasser auf jemanden, der durch die Wüste wandert.“
„Insbesondere uns Bischöfe und geweihte Amtsträger erinnert der heilige Charbel an die Anforderungen, die das Evangelium an unsere Berufung stellt“, fügte Leo hinzu. „Aber seine ebenso radikale wie demütige Kohärenz ist eine Botschaft für alle Christen.“
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Am Ende vertraute Papst Leo der Fürsprache des heiligen Charbel „die Anliegen der Kirche, des Libanon und der Welt“ an: „Für die Kirche bitten wir um Gemeinschaft und Einheit: angefangen bei den Familien, den kleinen Hauskirchen, über die Gemeinschaften der Pfarreien und Diözesen bis hin zur Weltkirche. Gemeinschaft und Einheit.“
„Für die Welt bitten wir um Frieden“, ergänzte er. „Wir erbitten ihn besonders für den Libanon und für die ganze Levante. Aber wir wissen sehr wohl – und die Heiligen erinnern uns daran –, dass es keinen Frieden ohne eine Bekehrung der Herzen gibt. Deshalb helfe uns der heilige Charbel, uns Gott zuzuwenden und um das Geschenk der Bekehrung für uns alle zu bitten.“
Die weiteren öffentlichen Programmpunkte von Papst Leo im Libanon umfassen am Montag eine Begegnung mit Bischöfen, Priester, Diakonen, Ordensleuten und anderen in der Pastoral tätigen Personen, ein ökumenisches und interreligiöses Treffen sowie ein Treffen mit jungen Menschen.
EWTN überträgt die öffentlichen Programmpunkte der Reise von Papst Leo XIV. in die Türkei und in den Libanon live im Fernsehen und im Internet.




