Irakischer Schiitenführer Muktada al-Sadr im Vatikan erwartet

Blick auf die Kuppel des Petersdoms
CNA / Petrik Bohumil

Er ist eine der Schlüsselfiguren des Irak: Muktada al-Sadr. Der als Kopf der "Mehdi-Miliz" bekannte schiitische Geistliche soll nun offenbar Papst Franziskus treffen. Das berichtet "Fides", das Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke, unter Berufung auf einen Sprecher des Geistlichen.

Der 44 Jahre alte Sadr ist Sohn eines bekannten Ayatollah, Kopf einer politischen Partei, der Sadristen-Bewegung, und – auch wenn er diese 2008 offiziell aufgelöst hat – Chef seiner eigenen privaten Miliz, der "Mehdi-Armee", die Medienberichten zufolge nicht nur aktiv gegen US-amerikanische und andere Truppen im Irak kämpfte, sondern auch systematisch politische Gegner, vor allem sunnitische Muslime, ermordete – so unter anderem die "New York Times" in einem Bericht des Jahres 2006. 

Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Situation im Irak und der Befreiung großer Teile der vom Islamischen Staat (IS) beherrschten Regionen positioniert sich der schiitische Anführer offenbar zunehmend als Vermittler – auch im Ausland. Ende Juli wurde Muktada al-Sadr vom saudischen Prinzen Mohammed bin-Salman empfangen.

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