Redaktion - Freitag, 19. Dezember 2025, 14:15 Uhr.
Das kirchliche Hilfswerk Renovabis, das besonders für Mittel-, Ost- und Südosteuropa zuständig ist, hat im Ukraine-Krieg „etwas Normalität“ wenigstens zu Weihnachten gefordert.
Pfarrer Thomas Schwartz, der Hauptgeschäftsführer von Renovabis, sagte am Donnerstag: „Russlands Terror gegen die Zivilbevölkerung zeigt sich an diesen Tagen besonders grausam.“ Seiner Ansicht nach sei das Mindeste, „den Menschen diesen kurzen Augenblick von Gemeinsamkeit, von Ruhe, von etwas Normalität zu gewähren“.
Konkret geht es Renovabis um das Weihnachtsfest, das in aller Welt am 25. Dezember gefeiert wird. In vielen orthodoxen Kirchen fällt das Weihnachtsfest auf den 7. Januar des gregorianischen Kalenders, weil weiterhin der julianische Kalender benutzt wird, der den Jahreslauf der Erde um die Sonne aber weniger genau abbildet.
Doch egal, ob am 25. Dezember oder am 7. Januar – „die russische Führung, die sich gerne auch auf die russisch-orthodoxe Kirche beruft und die Nähe zu ihr sucht“, wolle nicht „auf den Beschuss von Kindergärten, Krankenhäusern, Wohnblöcken verzichten“, so Renovaibs am Donnerstag.
Stattdessen müssten viele Menschen in der Ukraine „das Weihnachtsfest ohne ihre Lieben verbringen: Eine große Zahl der Männer kämpft an der Front, viele Angehörige sind geflohen, unzählige Familien haben Tote zu beklagen.“
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Schwartz erklärte: „Wir können uns kaum vorstellen, unter welchen Umständen sich die Menschen dort auf das Weihnachtsfest vorbereiten.“ Er wünschte gerade den Kindern, „so sehr, dieses Fest, auf das sie das ganze Jahr gewartet haben, in Frieden verbringen zu dürfen“.
Seit Februar 2022, als Russland in die Ukraine einmarschierte, herrscht ein Krieg in dem Land, in den auch zahlreiche westliche Länder durch Waffenlieferungen verwickelt sind. Seither wurden auf beiden Seiten zehntausende Menschen getötet, sowohl Soldaten als auch Zivilisten. Trotz internationaler Bemühungen um einen Waffenstillstand oder einen Friedenspakt geht der Krieg derzeit noch weiter.
Renovabis unterstützt „neben vielen weiteren Projekten die Errichtung von Wärmestuben in frontnahen Gebieten, wie den Oblasten Dnipropetrowsk und Saporischschja. In den kalten Wintermonaten sollen die Menschen hier wenigstens einen Ort zum Aufwärmen finden.“
Die Energieversorgung in der Ukraine, besonders in Frontnähe, „ist instabil, Heizsysteme und Häuser sind zu großen Teilen zerstört“. In den Wärmestuben könnten die Menschen „warme Mahlzeiten und Getränke, Hygieneartikel, sowie seelsorgerische und soziale Betreuung“ finden.





