Neue Zahlen: Misshandlung und Missbrauch bei Regensburger Domspatzen

Rechtsanwalt Ulrich Weber bei der Vorstellung des Berichts
Regensburger Domspatzen

Die Zahl der Misshandlungen und Missbräuche ist viel höher als bisher angenommen: Bei den Regensburger Domspatzen wurden einem neuen Bericht zufolge zwischen 1953 bis 1992 offenbar mindestens 231 Kinder von Priestern und Lehrern des Bistums geschlagen – oder sexuell missbraucht. Das hat der vom Chor und dem Bistum Regensburg mit der Klärung des Falls beauftragte Rechtsanwalt Ulrich Weber mitgeteilt.

Die Dunkelziffer soll um einiges höher liegen: In den knapp vierzig Jahren könnte jeder dritte der rund 2100 betroffenen Kinder zumindest einmal geschlagen worden sein. Dabei handelte es sich nicht nur um vor einigen Jahren noch häufiger verteilte “Watschen”: Lehrer des Bistums und Priester sollen schwere Prügel verteilt haben, die eine klare Körperverletzung zur Folge hatten, heißt es.

Bereits im Februar vergangenen Jahres hatte das Bistum Regensburg erste Opferzahlen vorgelegt und Entschädigungen angekündigt.

Deutschlands ältester Knabenchor besteht aus dem Chor, einer Schule und einem Internat. Von 1964 bis 1994 wurde er von Georg Ratzinger geleitet, dem Bruder von Papst emeritus Benedikt XVI.

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