Papst Franziskus teilt seine Lieblingsstellen in der Bibel mit

Papst Franziskus
Daniel Ibáñez / CNA

Papst Franziskus hat einer Gruppe italienischer Seminaristen verraten, welches seine drei Lieblingsstellen in der Bibel sind, und sagte, dass ihn das Lesen dieser Verse auch heute noch berühre.

Das Treffen mit den Seminaristen der italienischen Region Lombardei fand am Samstag, den 13. Oktober statt. Der Papst erklärte, dass ihn "die Dimension der Erinnerung beeindruckt, die ´deuteronomische´ Dimension und deshalb begleitet mich ein Abschnitt aus der Bibel und ich komme immer wieder auf ihn zurück. Das ist Deuteronomium 26."

Der Papst gab die Gedanken aus diesem Kapitel mit folgenden Sätze wieder: "Erinnere dich, und vergiss es nicht: Wenn du in dieses Land kommst, das du nicht erobert hast, wenn du dich sättigst von Dingen, die du nicht gesät hast und wohnst in Häusern, die du nicht gebaut hast - dann erinnere dich: Erinnere dich daran, dass du Sklave in Ägypten warst", (vgl. Dtn 26,1-7).
Der Papst erläuterte, dass ihn dieser Abschnitt beeindrucke, weil er ihm erlaube, ein "Gedenken zu vollziehen: Immer zurückschauen, wo ich herkomme, woraus der Herr mich gerettet hat. Diese deuteronomische Dimension ist gut für mich."

"Ah, ich bin ein großer Priester, schau, man hat mich zum Rektor dieses Heiligtums gemacht, ich mache dies, ich mache jenes...", Erinnere dich daran, wo man dich hergeholt hat. ´Ich bin kein Prophet und kein Prophetenschüler (…). Aber der Herr hat mich von meiner Herde weggeholt´ (vgl. Am 7,14-15)."

Franziskus betonte, dass ihn das "sehr beeindrucke: Kehr zurück, erinnere dich, blase dich nicht auf in Eitelkeit, Hochmut, Selbstgenügsamkeit. Alles ist Geschenk, alles ist Gnade, alles wurde dir gegeben. Das ist ein Abschnitt, mit dem ich heute viel bete, das ist gut für mich."

"Dann noch eine weiterer Abschnitt, den ich als meine Lebensgeschichte ansehe, das ist Ezechiel 16.", Diese Kapitel handelt von den Ursprüngen und der Untreue Jerusalems, das auch mit Sodom und Samaria verglichen wird.

Die dritte Bibelstelle ist jene der Hochzeit in Kana im Johannesevangelium. "Ich verweile bei der Hochzeit in Kana: Wie die Gottesmutter in diesem Moment handelt, diskret, wie sie aufmerksam ist, was sie tut; und jenes Gebot, das die Gottesmutter uns gibt - es ist das einzige Gebot, das uns die Gottesmutter gibt: ´Was er euch sagt, das tut´ (vgl. Joh 2,5)."
Das gefällt mir, das berührt mich. Das sind drei Bibelstellen, die mich sehr berühren, würde ich sagen. Aber die erste, bitte: Nehmt diese deuteronomische Dimension des Lebens an, die euch sehr helfen wird, mit der Erinnerung; euch nicht für mehr zu halten, als ihr seid", insistierte der Pontifex.

Papst Franziskus ermutigte auch zur Lectio Divina, das heißt zur "Begegnung mit dem Herrn durch sein Wort", und und wiederholte seinen Aufruf, das Evangelium immer in der Tasche dabeizuhaben, um die "Vertrautheit mit dem Wort Gottes", zu schaffen – die Vertrautheit des Herzens, in der man das Wort Gottes von innen her versteht.

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Übersetzt von Susanne Finner.

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