Kein Schuldgeständnis: Glaubenskongregation gibt Rücktritt eines Priesters bekannt

Die Glaubenskongregation
Wikimedia / Jim McIntosh (CC BY2.0)

Am gestrigen 28. Januar 2019 hat Pater Hermann Geißler beim Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre seinen Amtsverzicht eingereicht. Der Präfekt nahm seine Bitte an.

Das hat das Presse-Amt des Vatikans am heutigen 29. Januar mitgeteilt.

In der Erklärung heisst es wörtlich: 

"Pater Hermann Geißler hat am 28. Januar 2019 den Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre gebeten, seinen Dienst zu beenden. Der Präfekt hat dieser Bitte entsprochen. Pater Geißler hat sich zu diesem Schritt entschlossen, um weiteren Schaden von der Glaubenskongregation und von seiner Gemeinschaft abzuwenden. Er bekräftigt, dass die gegen ihn vorgebrachte Beschuldigung unwahr ist. Er legt Wert auf eine Fortsetzung des bereits eingeleiteten kirchenrechtlichen Verfahrens. Darüber hinaus behält er sich rechtliche Schritte vor." 

Hintergrund laut "Tagespost"

Eine ehemalige Angehörige der Gemeinschaft "Das Werk" erhebt seit längerer Zeit Vorwürfe gegen den Orden. 

Einem Bericht der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" zufolge hatte die Frau nach eigener Auskunft hintereinander sexuelle Beziehungen mit zwei Priestern des Ordens. Keiner der beiden ist Pater Geißler: Dieser habe sie "in der Beichte belästigt", sagte sie laut Medienberichten. Die Beziehung mit dem ersten Priester bezeichnete sie im Nachhinein als Vergewaltigung, den zweiten heiratete sie später, so die "Tagespost".

Sowohl die deutsche wie auch die österreichische Staatsanwaltschaft hätten den Vergewaltigungsvorwurf indes für unbegründet erklärt, weil es sich um einvernehmlichen Geschlechtsverkehr von zwei Erwachsenen gehandelt habe, berichtet die Zeitung.

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