Unbekannte schänden und beschädigen Kirche in Glasgow

Die Verbrecher schlugen in der Pfarrei St. Simon in Glasgow zu
Lirazelf via Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Heiligenstatuen wurden zertrümmert, Blumengebinde und religiöser Schmuck heruntergerissen, der Tabernakel mit dem Allerheiligsten geschändet: Mit großem Hass haben Unbekannte eine katholische Kirche im schottischen Glasgow beschädigt und profaniert.

Die Polizei ermittelt in dem Verbrechen, dass nach Behördenangaben am Nachmittag des 29. April verübt wurde.

Die Erzdiözese Glasgow bezeichnete den Angriff als "schändlich" und "inakzeptabel". Die Kirche fordert eine Festnahme und Verurteilung der Verantwortlichen.

Die Schändung der Kirche ist kein Einzelfall. Immer wieder kommt es in Schottland zu antikatholischen Verbrechen. Wenige Tage vor dem Fall in Glasgow wurde antikatholisches Graffiti an einer Bushaltestelle vor einer Pfarrei in Mossend gesprüht, nur wenige Kilometer nördlich von Motherwell. Zudem wurden im vergangenen Monat die Fenster der örtlichen Pfarreischule eingeschlagen.

Antikatholisch motivierte Verbrechen sind in den letzten Jahren in Schottland auf dem Vormarsch, und Katholiken in Schottland sind zunehmend besorgt, dass die Regierung ihren Glauben als "Hassrede" betrachten könnte, wie CNA Deutsch berichtete.

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Die schottische Regierung startete vergangenes Jahr eine Kampagne mit Plakaten, die sich unter anderem gegen "Bigotte, Homophobe, Rassisten und Transphobe" im ganzen Land richtete.

Auf den Plakaten wird gedroht: Jeder, der sich an "Hate Speech" beteiligt, werde der Polizei gemeldet. Das könne auch Katholiken betreffen, die christliche Positionen zu Ehe oder Sexualität vertreten, warnte im März Anthony Horan vom katholischen Büro.

Eine Umfrage unter Katholiken in Schottland im April 2018 ergab, dass 20 Prozent persönliche Vorfälle erlebt haben, in denen Vorurteile gegen ihren Glauben geäußert wurden; und ein Regierungsbericht über religiös motivierte Verbrechen in den Jahren 2016 und 2017 ergab, dass Glasgow ein Brennpunkt sektiererischer Gewalt war.

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