Katholische Kirche in Deutschland ist Mitglied der "Allianz für Weltoffenheit"

"Für uns ist klar: Barmherzigkeit kennt keine Grenzen": Kardinal Reinhard Marx ist eine der Stimmen der Allianz.
www.allianz-fuer-weltoffenheit.de

Vor dem Hintergrund der Migrationsdebatte in Deutschland hat sich ein breites Bündnis zusammengeschlossen, um in der Krisensituation gemeinsame Position zu beziehen: Die "Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratei und Rechtsstaat — gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt".

Das Bündnis stellt sich klar gegen Fremdenhass in der deutschen Gesellschaft und fordert Bürger auf, tolerant gegenüber Flüchtlingen und Migranten zu sein. Es wurde gestern in Berlin vorgestellt. 

Zur Allianz gehören neben der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Zentralrat der Juden in Deutschland, der Deutsche Kulturrat, der Koordinationsrat der Muslime, der Deutsche Naturschutzring, der Deutsche Olympische Sportbund sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege.

Unterstützung durch die Kirche

Als Vertreter der katholischen Kirche äußerte sich der Berliner Erzischof Heiner Koch. Er würdigte die Hilfsbereitschaft und das Mitgefühl in der deutschen Gesellschaft angesichts der Aufnahme von über einer Million Migranten und Flüchtlinge im vergangenen Jahr.

Erzbischof Koch ging aber auch auf die massive Verunsicherung ein, welche dies ausgelöst habe. Eine “offene und ehrliche Debatte” über Zuwanderung und Integration werde zwar gebraucht. Doch dürfe die Wahrung der Würde jedes Flüchtlings und Migranten nicht vergessen werden, so der Berliner Oberhirte.

“Menschenfeindlichkeit und Fremdenhass stehen nicht nur im klaren Widerspruch zu den Werten unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, sondern zeugen letztlich immer von einer tiefen Missachtung der christlichen Botschaft”.

Erzbischof Koch betonte: Wer Flüchtlinge oder Migranten ausgrenze oder herabsetze, handle nicht christlich.

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Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, verwies auf das Engagement Hunderttausender ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer in den Kirchengemeinden. Dies sei eine Botschaft der Kraft. Es gehe um den konstruktiven Umgang mit Herausforderungen.

Das Bündnis könne zu einer Stärkung des sozialen Grundkonsenses in Deutschland beitragen, der sich aus einem Geist der Zuversicht speise, so die Bischöfe.

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