Papst macht Weg frei für Seligsprechung albanischer Märtyrer

Die Flaggen Albaniens und der Vatikanstadt in Tirana, gehisst zum Besuch von Papst Franziskus im September 2015.
CNA/Daniel Ibanez

Papst Franziskus hat grünes Licht gegeben für die Seligsprechung der 38 albanischen Märtyrer, die vom kommunistischen Regime des Landes zwischen 1945 und 1974 ermordet wurden.

In einem Treffen mit Kardinal Angela Amato, Präfekt der Kongregation zuständig für Heiligsprechungen, gab der Heilige Vater offiziell seine Anerkennung des Martyriums vib Erzbischof  Nikollë Vinçenc Prennushi von Durrës und 37 Gefährten.

Der Franziskaner Prennushi war in den 1940er Jahren vom kommunistischen Regime inhaftiert worden. Er starb 1949 an den Folgen seiner Folter. In den Jahren 1945 bis 1974 erlitten seine Gefährten ein ähnliches Schicksal.

Die Märtyrer standen im Zentrum der Reise von Papst Franziskus nach Albanien am 21. September 2015, in deren Rahmen er das Land aufrief, von seiner dunklen Vergangenheit zu lernen, aber mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.

Die Verfolgung von Religionen begann kurz nach der Machtübernahme der Kommunisten im Jahr 1944; fast 2.100 Menschen, darunter katholische Priester und Angehörige anderer Religionen, wurden brutal ermordet. Im Jahr 1967 erklärte sich das Land offiziell zu einem atheistischen Staat.

Kirchliche Aktivitäten wurden behindert, Schulen und Priesterseminare geschlossen; Bischöfe und Priester wurden ermordet oder verhaftet. Von sieben Bischöfen und 200 Geistlichen oder Ordensschwestern, die 1945 noch in Albanien wirkten, sank die Zahl auf einen Bischof und 30 Priester oder Nonnen bis zum Zusammenbruch des Regimes im Jahr 1991.

Weitere Anerkennungen

Zusätzlich zu den albanischen Märtyrern erkannte Papst Franziskus unter anderem auch eine weitere Gruppe von Blutzeugen an, sowie den Fall einer gerade mal 18 Jahre alten Frau.

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Ein Wunder wurde für den Seligen Alfonso Maria Fusco (1839-1910) anerkannt: Der Priester und Gründer der Kongregation der Schwestern von Johannes dem Täufer kann nun heiliggesprochen werden.

Der Weg zur Seligsprechung ist nun frei für José Antón Gómez und seine drei Gefährten. Die Benediktiner-Mönche wurden 1936 während des Spanischen Bürgerkriegs ermordet. Ebenfalls seliggesprochen werden kann nun der Jesuitenpater John Sullivan: Der 1933 verstorbene Ire war berühmt für seine Frömmigkeit und Heiligkeit.

Den heroischen Tugendgrad von acht weiteren Personen erkannte Franziskus ebenfalls an, darunter Maria Montserrat Grases Garcia. Sie war Mitglied der Personalprälatur Opus Dei und starb 1959 mit nur 18 Jahren an Krebs, nachdem sie als Teenager erkrankt war. Sie war bekannt für ihre Treue und Nähe zu Gott.

Ein Sohn koreanischer Märtyrer, die der heilige Papst Johannes Paul II. im Jahr 1984 heilig sprach, Pater Thomas Choe Yang-Eop, erhält ebenfalls den heroischen Tugendgrad. Er lief jährlich rund 2.800 Kilometer zu Fuß, um abgelegene Dörfer zu missionieren. Er starb 1861.




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