Covid-19 überlebt: Kardinal Bassetti aus Klinik entlassen

Kardinal Bassetti mit den "Engeln" beim Verlassen der Gemelli-Klinik in Rom am 3. Dezember 2020.
FB/ Amilcare Conti / ACI Stampa

"Die Tage, die ich mit COVID-19 im Krankenhaus verbrachte, ähnelten ein wenig denen von Jesus in der Wüste." Das schreibt Kardinal Gualtiero Bassetti, Erzbischof von Perugia-Città della Pieve und Präsident der italienischen Bischofskonferenz, der heute das Universitätskrankenhaus Agostino Gemelli in Rom verlassen konnte.

Der Kardinal war so schwer an Covid-19 erkrankt, dass er auf der Intensivstation behandelt werden musste.  

Wie ACI Stampa berichtet, die italienische Partner-Agentur von CNA Deutsch, würdigte der Kardinal mit einem herzlichen Dank die Leistung der Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Er selber habe seine Krankheit wie Jesus in der Wüste erlebt – wie eine "Zeit tiefer Einsamkeit und eines Gefühls der Verlassenheit", in der er über sein vergangenes Leben nachdenken und auf ein schönes zukünftiges Leben hoffen konnte.

Aber im Evangelium stehe auch zu lesen dass "die Engel ihm dienten" (Mk 1,13). Auch er sei keineswegs allein gewesen: Er habe um sich herum die Gegenwart guter Kräfte gehabt, die ihm die Nähe Gottes vermittelten.

"Diese Anwesenheit tröstete mich jedes Mal, wenn ich zu dieser Episode des Evangeliums zurückkehrte". Seine Schutzengel seien "professionell und liebenswert" gewesen, so Bassetti in seiner Würdigung.

Er danke auch allen, die für ihn in dieser Zeit beteten. Die Nähe dieser Menschen habe er sehr stark und als überaus tröstend empfunden. 

Abschliessend ermutigte der Kardinal, so auch im Alltag immer "Samen der Hoffnung" zu säen, um eine "auf Brüderlichkeit begründete Gesellschaft aufzubauen und der Wahrheit mit Nächstenliebe zu dienen". Wer als ein solcher Engel handle, den möge der Herr segnen, schloss  Bassetti.

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