Papst Franziskus: Menschen mit Behinderung sollen helfen, den Glauben zu vermitteln

Inklusion ist in der Kirche mehr als nur Beteiligung, betont der Pontifex zum Tag der Menschen mit Behinderung

Papst Franziskus begrüßt Menschen mit Behinderungen nach der Generalaudienz am 15. November 2017.
CNA / Daniel Ibanez

Pfarreien sollen mehr Menschen mit Behinderungen zur Verbreitung und Unterrichtung im katholischen Glauben einsetzen. Das hat Papst Franziskus in einer Botschaft zum gestrigen Welttag der Menschen mit Behinderung gefordert.

"Ich hoffe, dass in den Pfarrgemeinden Menschen mit Behinderung immer mehr Katecheten werden können, um auch durch ihr eigenes Zeugnis den Glauben auf wirksame Weise zu vermitteln", erklärt Papst Franziskus.

Egal ob in Pfarrei, Gruppe oder Gemeinschaft: Die Präsenz von Menschen mit Behinderung unter den Glaubensvermittlern – "mit ihren je eigenen Fähigkeiten" – ist eine Ressource für die Gemeinschaft, betont der Papst.

"In diesem Sinne soll ihre Ausbildung gefördert werden, damit sie auch auf theologischem und katechetischem Gebiet eine bessere Vorbereitung erhalten."

Menschen mit Behinderung können also selbstverständlich nicht nur die Sakramente empfangen.

"Besondere Aufmerksamkeit muss den Menschen mit Behinderung gelten, die noch nicht die Sakramente der christlichen Initiation empfangen haben: Sie können an den katechetischen Kursen zur Vorbereitung auf deren Empfang teilnehmen. Die Gnade, die diese Sakramente vermitteln, darf niemandem verwehrt werden", betont Franziskus.

Menschen mit Behinderung spielen auch eine wichtige, aktive Rolle in der Kirche. Vor allem in der Unterrichtung im Glauben, so der Pontifex.

"Die Feier des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung nehme ich in diesem Jahr zum Anlass, euch allen meine Nähe zum Ausdruck zu bringen, die ihr in dieser Pandemiekrise besondere Schwierigkeiten durchlebt. Wir sitzen alle im gleichen Boot mitten auf rauer See, die uns Angst einjagen kann; in diesem Boot aber haben einige stärker zu kämpfen, darunter Menschen mit schweren Behinderungen", so der Pontifex in seiner Botschaft.

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