Die Zisterzienserinnen im Kloster Boulaur im Südwesten Frankreichs berichten am 20. August, dem Festtag des heiligen Ordensvaters Bernhard, von einem interessanten Phänomen, das sie zum Schmunzeln gebracht hat:

„Seit einigen Tagen fließt Honig aus einem Spalt in der Kirchenwand.“

Tatsächlich wurde dies erst jetzt festgestellt, obwohl schon seit einigen Jahren ein Bienenschwarm in der Kirchenmauer nistet. Wie der Honig schmeckt wurde bisher noch nicht mitgeteilt.

Bernhard von Clairvaux (geb. 1090, gest. am 20. August 1153) wird als der „letzter Kirchenvater“ bezeichnet, weil er – obwohl selbst ein mittelalterlicher Theologe – doch sehr in der Tradition der antiken Kirchenväter steht, und ganz in ihrer Art seine Theologie biblischen ausrichtet. Papst Pius VIII. erhob den hl. Bernhard 1830 zum Kirchenlehrer und am 24. Mai 1953 widmete ihm Papst Pius XII. die Enzyklika Doctor mellifluus.

Die „wie Honig fließenden“ Reden und Lobpreisungen des heiligen Bernhard auf Christus ließen ihn zum „doctor mellifluus“ werden. Auch der von ihm verwendete Satz „Jesus ist Honig im Mund“ in seinen Predigten über das Hohelied („Jesus mel in ore“; Sermones super Cantica Canticorum 15,6) wird als Grund für seinen Titel als „doctor mellifluus“ genannt.

 

Jesus mel in ore

In aure melos,

in corde jubilus.

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Jesus ist Honig im Munde,

Gesang im Ohr.

Jubel im Herzen.



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