Altabt Kassian Lauterer von Mehrerau mit 88 Jahren gestorben

Kloster Mehrerau
Asurnipal / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

Am vergangenen Mittwoch ist der 52. Abt der Territorialabtei Wettingen-Mehrerau am Bodensee, Kassian Lauterer, nach kurzer Krankheit im Landeskrankenhaus Bregenz verstorben. Abt Kassian wurde 88 Jahre alt. Rund 41 Jahre lang war er als Abt eine prägende Gestalt der Zisterzienserabtei Mehrerau, der Kongregation von Mehrerau (Zusammenschluss von etwa 17 Frauen- und Männerklöstern in Österreich, Deutschland und der Schweiz) und des ganzen Zisterzienserordens sowie der Kirche in der Schweiz.

Otto Lauterer erblickte am 29. Januar 1934 als dritter Sohn seiner Eltern in Bregenz das Licht der Welt. Er besuchte das Gymnasium der Abtei Mehrerau und trat in das Noviziat der Zisterzienser ein, wo er bei seiner Einkleidung den Ordensnamen Kassian bekam. In der Abtei nahm er sein Theologiestudium auf, das er in Freiburg (Schweiz) weiterführte. Am 6. August 1957 empfing er in der Abteikirche zu Mehrerau die Priesterweihe.

1960 wurde Pater Kassian zum Doktor der Theologie promoviert, und nach seiner Lehramtsprüfung als Religionslehrer am Abtei-Gymnasium eingesetzt. Gleichzeitig war er Erzieher am Collegium-Bernardi-Internat in Mehrerau.

Im Alter von 34 Jahren wählte ihn 1968 das Kapitel von Mehrerau zum 52. Abt von Wettingen und 9. Prior von Mehrerau (so der offizielle Titel) und damit auch zum Präses der Mehrerauer Kongregation. Die Abtweihe spendete am 13. September 1968 der Abtprimas der Benediktiner, Kardinal Benno Gut OSB. Auch in seiner Funktion als Abt unterrichtete er bis zu seiner Pensionierung weiter Philosophie und Religion. Der Österreichischen Bischofskonferenz gehörte er von 1984 bis 2009 an.

Als Abt Kassian mit 70 Jahren seinen Rücktritt anbot, wurde dies vom Konvent der Mehrerau abgelehnt. Mit der Vollendung des 75. Lebensjahres am 29. Januar 2009 legte er sein Amt als Abt nieder. Am 19. August 2018 konnte Altabt Kassian sein Goldenes Abtjubiläum begehen.

In der Zisterzienserabtei Mehrerau, deren Ursprünge bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen, leben derzeit 21 Mönche.

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