Anschlag auf Straßburger Weihnachtsmarkt: Bischöfe verurteilen Bluttat (UPDATE)

Blaulicht eines Einsatzwagens der Polizei.
Gerd Altmann via Twitter

Während Sicherheitskräfte weiter nach dem Täter des tödlichen Angriffs auf den Weihnachtsmarkt in Straßburg fahnden, haben Frankreichs Bischöfe die Bluttat verurteilt, die nach Angaben der Polizei drei Menschenleben gekostet hat. 13 weitere Personen wurden verletzt, davon acht Menschen schwer. 

Erzbischof Luc Ravel von Straßburg sagte: "Es ist ein Schock. Gestern Abend war ich nicht auf der Straße, aber ich hätte es sein können, auf dem Weihnachtsmarkt. Wir hörten die Hubschrauber". Er sprach den Opfern und Betroffenen sein Mitgefühl aus. 

Als "abscheuliche Tat" hat der Sprecher der Bischofskonferenz auf Twitter den Anschlag bezeichnet. Im Gedenken an die Opfer und deren Familien sei man im Geiste bei allen Betroffenen. 

"Wir vertrauen Gott all denen an, die leiden. Wie vertrauen auf die Sicherheitskräfte", so Monsignore Olivier Ribadeau Dumas. 

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Der genaue Hergang der Tat ist immer noch unklar. Nach bisherigen Erkenntnissen hat der Täter gegen 20 Uhr am gestrigen Dienstagabend in der unmittelbaren Nähe des Weihnachtsmarktes das Feuer eröffnet.

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Wie mehrere Medien unter Berufung auf offizielle Quellen berichten, griffen patrouillierende Anti-Terroreinheiten der Polizei ein und erwiderten das Feuer; man gehe davon aus, dass der Angreifer dabei verletzt wurde, jedoch Richtung Neudorf im deutsch-französischen Grenzgebiet geflohen sei, so Medienberichte.

Die Grenzen sind zur Stunde geschlossen, auch auf deutscher Seite fahndet die Polizei.

Das benachbarte Bistum Freiburg teilte auf Twitter mit, man sei in Gedanken bei den Opfern und Familien. 

https://twitter.com/BistumFreiburg/status/1072735214177271809 

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich Meldungen zufolge um einen 29 Jahre alten Islamisten, der "im Gefängnis radikalisiert" worden sei und als "Gefährder" eingestuft gewesen sei. Sowohl in Deutschland als auch Frankreich sei der Mann in Haft gesessen, berichtet die "BBC". Im Jahr 2017 sei er aus Deutschland deportiert werden, berichtet "RTE News" unter Berufung auf eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes (BKA).

In Frankreich ist zur Stunde die Terror-Warnstufe verhängt. Öffentliche Plätze, Verkehr und andere Bereiche werden noch schärfer als bislang gesichert und kontrolliert. Der Weihnachtsmarkt in Straßburg ist am heutigen Mittwoch geschlossen. Bürgermeister Roland Ries hat Trauerbeflaggung angeordnet. Seine Stadt und gerade der Weihnachtsmarkt seien seit Jahren Ziel der Dschihadisten, so die "BBC": Im Jahr 2000 stand der Weihnachtsmarkt im Mittelpunkt eines gescheiterten al-Qaida-Angriffs. 

Dieser Bericht wird laufend aktualisiert. Letztes Update 12:27 Uhr am 12. Dezember 2018.