Die Geschichte der Weltjugendtage: Die drei Begegnungen mit Benedikt XVI.

Papst Benedikt bei der Ankunft zum Weltjugendtag in Sydney am 17. Juli 2008
Papst Benedikt bei der Ankunft zum Weltjugendtag in Sydney am 17. Juli 2008
CNA / WYD Trust
Weltjugendtag 2005 in Köln
Weltjugendtag 2005 in Köln
Elke Wetzig / Wikimedia (CC BY-SA 3-0)
Papst Benedikt XVI. beim Weltjugendtag in Madrid im Jahr 2011
Papst Benedikt XVI. beim Weltjugendtag in Madrid im Jahr 2011
Marta Jiménez Ibáñez / CNA

Johannes Paul II. starb am 2. April 2005, am 19. April wurde Kardinal Joseph Ratzinger mit dem Namen Benedikt XVI. zum Papst gewählt.
Für den neuen Papst war die erste internationale apostolische Reise der Weltjugendtag, der in Deutschland, seiner Heimat, gefeiert wurde - genauer gesagt in Köln.

Benedikt XVI. überrascht alle und sein Draht zu den Jugendlichen nimmt ständig zu. Vom 18. bis zum 21. August 2005 kommen 1.200.000 Jugendliche nach Köln und setzen sich mit dem Thema "Wir sind gekommen, um Ihn anzubeten" auseinander.

Der Papst richtet klare Worte an sie:

"Reißt Euer Herz weit auf für Gott, laßt Euch von Christus überraschen! Gewährt ihm in diesen Tagen das Recht, zu Euch zu sprechen! Öffnet die Türen Eurer Freiheit für seine barmherzige Liebe! Breitet Eure Freuden und Eure Leiden vor Christus aus und laßt zu, daß er Euren Geist mit seinem Licht erleuchtet und Euer Herz mit seiner Gnade berührt! Erfahrt in diesen gesegneten Tagen des Miteinanders und der Freude die Kirche als einen Ort der Barmherzigkeit und der Zärtlichkeit Gottes gegenüber den Menschen. In der Kirche und durch sie werdet Ihr zu Christus gelangen, der Euch erwartet."

Drei Jahre später reist Benedikt XVI. buchstäblich ans andere Ende der Welt, um am Weltjugendtag teilzunehmen. Vom 15. bis 20. Juli wird Sydney in Australien zum Zentrum der Welt. Eine halbe Million junger Menschen beteiligt sich am Weltjugendtag, der unter dem Motto steht: "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein."

Papst Benedikt erinnert die Teilnehmer an die Bedeutung des Heiligen Geistes:

"Bereichert durch die Gaben des Geistes, werdet Ihr die Kraft haben, über das Stückwerk, die leere Utopie, das Vergängliche hinauszugehen und die Beständigkeit und Sicherheit des christlichen Zeugnisses anzubieten! Freunde, wenn wir das Credo beten, bekennen wir: ´Ich glaube an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht.´ Der ´Schöpfergeist´ ist die Kraft Gottes, die aller Schöpfung Leben gibt, und die Quelle neuen und überreichen Lebens in Christus. Der Geist erhält die Kirche in der Einheit mit dem Herrn und in der Treue zur apostolischen Überlieferung. Er inspirierte die Heilige Schrift und er führt das Volk Gottes in die ganze Wahrheit (vgl. Joh 16,13). Auf all diese Weisen ist der Geist der ´Lebensspender´, der uns in das Herz Gottes selbst führt. Je mehr wir also dem Geist erlauben, uns zu leiten, desto vollkommener werden wir Christus gleichgestaltet werden, um so tiefer werden wir in das Leben des Dreieinen Gottes eindringen."

Vom 16. bis 21. August 2011 findet der WJT erneut in Europa statt. Diesmal in Madrid (Spanien). Benedikt ist dabei und es ist sein letzter Weltjugendtag auf internationaler Ebene. Der Papst wird weniger als zwei Jahre später auf sein Amt verzichten. In der spanischen Hauptstadt denken circa 2 Millionen Jugendliche über das Thema "In ihm verwurzelt und auf ihn gegründet, fest im Glauben" nach.

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Diesen jungen Menschen hinterlässt der Papst Worte der Hoffnung und gleichsam ein geistliches Testament: "Gott liebt uns. Das ist die große Wahrheit unseres Lebens, die allem anderen Sinn gibt. Wir sind nicht ein Ergebnis von Zufälligkeit oder Irrationalität, sondern am Anfang unserer Existenz gibt es einen Liebesplan Gottes. In seiner Liebe zu bleiben bedeutet dann, im Glauben verwurzelt zu leben, weil der Glaube nicht das bloße Annehmen einiger abstrakter Wahrheiten, sondern eine innige Beziehung zu Christus ist, die uns diesem Geheimnis der Liebe unser Herz öffnen läßt und als Menschen leben läßt, die sich von Gott geliebt wissen."

Übersetzt aus dem italienischen Original von Susanne Finner.

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