"Ein suchendes Herz spürt, wenn einem nur die halbe Wahrheit verkauft wird"

Großer Zulauf und berührende Zeugnisse: Johanna Stöhr von "Maria 1.0" zieht Zwischenbilanz

Maria
Maria
Shutterstick/littlekop
Johanna Stöhr, Initiatorin der Frauenbewegung "Maria 1.0 - Maria braucht kein Update!"
Johanna Stöhr, Initiatorin der Frauenbewegung "Maria 1.0 - Maria braucht kein Update!"
privat

Knapp zwei Wochen, nachdem sie mit ihrer Aktion "Maria 1.0 - Maria braucht kein Update" an den Start ging (CNA Deutsch berichtete), zieht Initiatorin Johanna Stöhr eine positive Bilanz. In einem Interview in der heutigen Ausgabe der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" berichtet sie von einem enormen Zulauf: "Wir bekamen sehr viel Zuspruch. Vor allem Frauen haben uns ihre Erleichterung mitgeteilt, dass endlich auch ihre Stimme in den Medien Gehör findet."

"Wir geben den Frauen das Gefühl, nicht alleine zu sein", so die junge Katholikin, die in Bayern als Mathe- Physiklehrerin arbeitet. In vielen Gemeinden sei es in Mode gekommen katholische Wahrheiten zu leugnen. "Maria 1.0 - Maria braucht kein Update" hat einen Nerv getroffen und in kurzer Zeit viele Anhänger unter jenen Frauen gefunden, die an der Lehre der Kirche festhalten wollen. Auf der Internetseite www.mariaeinspunktnull.de geben Frauen verschiedenen Alters persönliche Statements ab und beschreiben ihr Verhältnis zur Kirche und zur Mutter Gottes. "Ich träume davon, dass unsere Kirche in ihrem Herzen für Jesus brennt", schreibt beispielsweise eine 21-Jährige. Eine andere Frau betont: "Nach dem Zeugnis von Schrift und Tradition sind Christus und Seine Kirche einander Bräutigam und Braut. Wenn ich also Christus liebe, wie kann ich dann Seine Braut nicht lieben - und zwar genau so, wie sie ist? Die Hingabe an Maria hilft mir, dieses Geheimnis immer tiefer zu erfassen". 

Mittlerweile sind auch die Medien auf die Aktion aufmerksam geworden, auch das "ZDF Heute Journal" drehte einen kleinen Beitrag. Dadurch stieg die Anzahl der Zuschriften, die das Team von "Maria 1.0" nun täglich bekommt.

Johanna Stöhr gibt das Anlass zur Hoffnung. Wichtig sei, Gleichgesinnte zu versammeln und "katechumenale Gemeinschaften" zu bilden: "Sicherlich wird der Medienhype jetzt erst einmal nachlassen. Trotzdem wollen wir beständig an der Vernetzung weiterarbeiten."

Dabei legt sie großen Wert darauf, dass der katholische Alltag über einen reinen Aktionismus hinausgeht. Zitat:

Mehr in Deutschland - Österreich - Schweiz

"Das Geheimnis des Glaubens und die Schönheit der katholischen Lehre werden vor allem in einer feierlichen und würdigen Liturgie spürbar, wo Gottes Gegenwart auch sinnlich erfahrbar wird. Ein suchendes Herz spürt, wenn einem nur die halbe Wahrheit verkauft wird. Die Wahrheit ist unabhängig von unserer heutigen oder zukünftigen Zeit, es ändern sich allenfalls die Worte, wie wir sie klar vermitteln können."

Besonders freut sich "Maria 1.0" auch über das Lob aus den Reihen der Hirten. Wie die Tagespost berichtet, unterstützt der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa das Anliegen der Frauen. "Ihr paulinischer 'Freimut' ist beispielhaft. Denn Kirche ist eben kein Unternehmen, sie ist der Leib Christi – jener Leib, den der Apostel Paulus als Leib mit vielen Gliedern beschreibt", so der Bischof. 

Das könnte Sie auch interessieren: