Erzbischof Gomez schaltet sich in Debatte um "Dreamers" ein

Demonstration in Los Angeles für die Rechte der Migranten und zugunsten von DACA
Flickr Molly Adams

Der Erzbischof von Los Angeles hat die Gläubigen aufgerufen, sich für die sogenannten "Dreamers" einzusetzen: Hunderttausende Migranten, deren Status und mögliche Abschiebung beherrschendes Thema in den USA ist. 

Los Angeles ist davon besonders betroffen: Erzbischof Gomez leitet die größte Erzdiözese der Vereinigten Staaten, mit einem Anteil von über 70% Latinos unter den Katholiken.

Die Dreamers – "Träumer" – halten sich in den USA nach den Regelungen des DACA-Programms auf, der "Deferred Action for Childhood Arrivals", die der ehemalige Präsident Barack Obama als Regelung – nicht als Gesetz – festlegte. 

Betroffen sind davon Migranten, die als Minderjährige illegal ins Land gekommen waren, und die nun für einen (mehrmals erneuerbaren) Zeitraum von zwei Jahren vor der Abschiebung geschützt sind.

Diese "Dreamers" - wie die Begünstigten von DACA aufgrund des gescheiterten Gesetzentwurfes "DREAM" zur Regelung ihrer Situation genannt werden - können auch eine Arbeitserlaubnis erhalten.

Neue Gerichtsentscheidung betrifft Hunderttausende

Seit September 2017 hat die Regierung der Vereinigten Staaten beschlossen, das Programm abzusetzen. Zwei Bundesrichter haben jedoch diesen Wechsel in der Politik gestoppt. Am 26. Februar entschied der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten, den Antrag der Regierung abzulehnen.

 Nachdem der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten beschlossen hat, dass das DACA-Programmed (Deferred Action for Childhood Arrivals, zu deutsch etwa: Aufgeschobene Handlung bei Ankunft im Kindesalter) weiterhin in Kraft bleiben wird, mahnte Erzbischof Gomez in einer Mitteilung, die am 26. Februar veröffentlicht wurde, dass das Eingreifen des Kongresses notwendig sei, um die Dreamers "zu retten".

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"Die heutige Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten hinsichtlich des DACA-Programms ändert nichts", sagte er.

Schätzungen zufolge würde die Aufhebung von DACA etwa 700.000 junge Migranten betreffen.

Migration grundsätzlich auf dem Prüfstand

In seiner Erklärung erinnerte Bischof Gómez daran, dass es die Verantwortung des Kongresses der Vereinigten Staaten sei, "Einwanderungsgesetze zu erlassen."

"Es ist Zeit, dass die Mitglieder des Kongresses ihre Verantwortung ernst nehmen - ernst genug, um bereit zu sein, mutig zu handeln, um Verhandlungen zu führen und Kompromisse zu suchen, und um der Versuchung zu widerstehen, dieses Problem weiterhin für ihren politischen Vorteil zu nutzen."

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"Das Leben der Menschen und die Zukunft der Familien stehen auf dem Spiel" sagte er.

Gomez betonte, dass "es jetzt an der Zeit sei, eine Gesetzgebung zu verabschieden, die es den Dreamers ermöglicht, vollwertige Bürger und Mitglieder unserer Gesellschaft zu werden."

Der Erzbischof von Los Angeles erklärte, dies sei "der erste Schritt, um unser kaputtes Einwanderungssystem zu reparieren. Wir benötigen aber auch Maßnahmen, die die Sicherheit unserer Gemeinschaften verbessern, sowie eine Reform unseres Visa-Systems."

"Diese Angelegenheiten können und müssen vom Kongress behandelt werden."

Der Erzbischof betonte dann erneut, aktuell sei es von "Dringlichkeit", dass "der Kongress handelt, um die Dreamers zu schützen."

"Ohne ihn werden diese jungen Leute ihre Erlaubnis verlieren, in diesem Land zu arbeiten und abgeschoben werden. Das ist schlecht und es ist Aufgabe des Kongress, das zu korrigieren" mahnte er.

Erzbischof Gomez forderte "die katholische Familie hier in Los Angeles auf, sich mit unseren Brüder und Schwestern im ganzen Land am Nationalen Tag der Anrufe zum Schutz der Dreamers zu vereinen, der von den Bischöfen der USA ins Leben gerufen wurde und heute stattfindet."

Er ordere alle auf anzurufen, um ihren Senatoren und politischen Vertretern zu sagen, dass sie das Richtige tun sollen: "Die Dreamers schützen und unser Einwanderungssystem in Ordnung bringen", sagte er.

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