EWTN eröffnet Studio am Schrein Unserer Lieben Frau von Walsingham

Feierliche Eröffnung: Michael P. Warsaw bei der Einweihung des neuen Studios im englischen Walsingham am 29. August 2017.
CNA / Alan Holdren

Am heutigen Dienstag hat EWTN sein erstes Studio und Büro im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nord-Irland eröffnet, am Heiligtum Unserer Lieben Frau von Walshingham. Die Entscheidung unterstreicht die Rolle des katholischen Mediennetzwerks in der Evangelisierung der Region.

In einem Statement zur feierlichen Eröffnung des Studios bezeichnete EWTN-Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer Michael P. Warsaw den Schritt als "einen besonders wichtigen" für die weitere Entwicklung des Medien-Netzwerks in Großbritannien.

Das neue Studio, so Warsaw, "erlaubt uns, unsere Produktion von Programmen für unsere Europäischen Kanäle enorm auszubauen, sowie Inhalte aus dem Vereinigten Königreich in unsere anderen Kanäle rund um die Welt einzuspielen."

Es sei passend, so Warsaw weiter, dass das neue Studio nur wenige Schritte vom eigentlichen Heiligtum Unserer Lieben Frau von Walsingham liegt. Hunderttausende Pilger kommen jedes Jahr aus den britischen Inseln und der ganzen Welt zu diesem marianischen Schrein, der seit Jahrhunderten "einer der wichtigsten Zentren des Katholizismus in Großbritannien ist".

Angesichts der starken Pilgerzahlen, so Warsaw, sei er "sehr froh, dass EWTN nun eine Präsenz an diesem außergewöhnlichen Ort hat, und unseren Zusehern auf der ganzen Erde erzählen kann, was sich hier ereignet."

Mehr in Europa

Das Studio ist in einem umgebauten Haus im gleichnamigen Dorf Walsingham untergebracht. Im Erdgeschoss gibt es einen Empfang für Besucher und Wallfahrer, die hier Ausschnitte aus den beliebtesten TV-Sendungen, Filmen und Dokumentationen von EWTN sehen können.

Das Heiligtum ist eine der wichtigsten Pilgerstätten Europas. 

Die Ursprünge der Andacht zu Unserer Lieben Frau von Walshingham gehen zurück auf das Jahr 1061. Damals erschien die Jungfrau Maria einer Adligen namens Richeldis de Faverches.

Richeldis, in religiöse Ekstase versetzt, erlebte wie der Erzengel Gabriel im Haus in Nazareth die Nachricht von der Geburt Christi überbrachte. Maria trug Richeldis auf, einen genauen Nachbau des Hauses in Walsingham errichten zu lassen. Das Gebäude wurde als Heiliges Haus bekannt, und schnell eines der wichtigsten Heiligtümer der Christenheit, nachdem im Jahr 1150 zudem Augustiner-Chorherren ein Kloster errichteten.

Die Statue Unserer Lieben Frau wurde im Zuge der Englischen Reformation von Komissaren des Königs Heinrich VIII. zerstört, das Heiligtum niedergebrannt.

300 Jahre später, im Zuge der Katholikenemanzipation im Königreich, lebten auch die Wallfahrten wieder auf. 

Im Jahr 2015, am Festtag der Heiligen Familie, verlieh Papst Franziskus dem Schrein den Titel einer basilica minor

Warsaw äußerte nun bei der Eröffnung die Hoffnung, dass EWTN vor Ort "strategisch zusammenarbeiten" werde mit dem Heiligtum, um "seine Mission der Evangelisierung" zu erfüllen.

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Anwesend neben Warsaw waren der Rektor des Heiligtums, Monsignore John Armitage, sowie Bishof Alan Hopes von East Anglia.

Msgr. Armitage sagte, Walsingham "ist ganz klar das Wegekreuz der Katholischen Kirche in England, und das seit über 950 Jahren". 

"An einem Ort zu sein, an dem Menschen verschiedener Lebenswege zusammenkommen", sei für eine Organisation wie EWTN, die der Kommunikation gewidmet ist, besonders wichtig, so der Rektor des Heiligtums weiter. Daher freue ihn, dass EWTN nun vor Ort sei. 

Auch Bischof Hodges würdigte den Schritt von EWTN: Das neue Studio "wird sicher ein Zentrum für die Evangelisierung", betonte der Hirte. 

So wie Richeldis de Faverches dem Ruf Marias gefolgt sei, werde EWTN einen Beitrag zum Aufbau der Kirche leisten, nicht nur zur Kirche in England, deren Aufbau sie ohnehin schon unterstütze, sondern im Bau des Königreiches Christi, und der Verkündung des Evangeliums.

Ein Grußschreiben von Kardinal Vincent Nichols von Westminster wurde von Bischof Hodges im Rahmen der Zeremonie vorgelesen. Darin würdigte der Kardinal die Medienarbeit, und begrüßte die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Heiligtum und EWTN. Er freue sich darauf, bei seiner eigenen Wallfahrt nach Walsingham im Herbst die EWTN-Studios zu besuchen, so der Kardinal.

Über "Sky" sowie Kabel und Video-Plattformen können bereits alle TV- und Radioprogramme von EWTN für das Vereinigte Königreich und für Irland empfangen werden. Zwei weitere Kanäle werden zudem für das europäische Festland ausgestrahlt.

Ermöglicht hat das Studio in Walsingham vor allem die Arbeit von Saint Clare Media-EWTN, Ltd., dem gemeinnützigen Partner des Netzwerks in Großbritannien. Dieser betreibt Marketing, Fundraising, und die Produktion von Programmen für EWTNs Radio-Angebote im Vereinigten Königreich. Zudem steuern sie Nachrichteninhalte in Zusammenarbeit mit den weltweiten Nachrichtenredaktionen von EWTN bei.

Warsaw ist seit 1991 bei EWTN tätig und arbeitete als Senior Manager in den Bereichen der TV-Produktion, Satellitenübertragung und Technische Dienste. Im Jahr 2000 wurde er der Vorsitzende von EWTN, und 2009 übernahm er die Rolle des Geschäftsführers. 2013 dann wurde er zum Vorstandsvorsitzenden ernannt.

EWTN wurde 1981 durch Mutter Angelica von den Klarissinnen der Ewigen Anbetung gegründet. Das größte religiöse Mediennetzwerk der Welt erreicht über 268 Millionen TV-Haushalte in über 145 Ländern und Territorien.

Neben 11 Fernseh-Kanälen in verschiedenen Sprachen - darunter auch Deutsch - betreibt EWTN Radiodienste über Funk und Satellit, darunter 500 Partnersendern. EWTN verlegt auch den "National Catholic Register", betreibt einen Katalog mit religiösen Waren, und gründete im Jahr 2015 zusammen mit "Sophia Institute Press" einen Verlagszweig, EWTN Publishing. Auch die Catholic News Agency (CNA) ist Teil der EWTN-Familie. 

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