Gebäudeeinsturz in Miami: Katholiken beten, während die Suche nach Überlebenden weitergeht

Anwohner schauen auf die teilweise eingestürzten Wohntürme in Surfside, Florida (USA).
Fernando Medina/Shutterstock

Die Suche nach über 100 Vermissten und etwaigen Überlebenden des katastrophalen Gebäudeeinsturzes in Surfside dauert an – während die Katholiken der Gemeinde im Norden von Miami Beach für die Toten beten, die am Wochenende geborgen wurden.

Die 109 Pfarreien der Erzdiözese Miami "beten mit für die Opfer, deren Familien, die Einsatzkräfte", erklärte Bistumssprecherin Mary Ross Agosta gegenüber CNA.

Die Bewohner der 12 Stockwerke hohen "Champlain Towers" lagen in ihren Betten, als um 1.30 Uhr in der Früh (Ortszeit) am Donnerstag plötzlich der Gebäudekomplex zusammenstürzte.

151 Vermisste und zehn bestätigte Tote: Das war die bittere Bilanz am Montag, vier Tage nach der Katastrophe, die weltweit Schlagzeilen machte. 

"Die Gebete hören einfach nicht auf, und sie können nicht aufhören", sagte Mary Ross Agosta. 

"Wir können nur beten, dass, während die Hoffnung schwindet, der Glaube wieder zunimmt und sich verdoppelt und für Frieden in den Herzen sorgt", sagte die Sprecherin der Diözese.

Unter den Vermissten des Gebäudeeinsturzes waren auch mehrere katholische Familien, deren Heimat die nahe gelegenen Pfarrei St. Joseph ist, nur einige Gehminuten vom Champlain Towers Komplex entfernt.

Der Pfarrer von St. Joseph, Pater Jose Sosa, sagte gegenüber CNA am Montag, dass seine Gemeinde auf die Tragödie mit Gebeten und Hilfsaktionen reagiert habe. Neun Familien der Pfarrgemeinde sind unter den Vermissten des Unglücks.

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In St. Joseph's "bleibt die Kirche für jeden offen - Familien, die warten, Familien, die die Nachrichten hören, sogar unsere Feuerwehrleute und Ersthelfer", sagte Agosta gegenüber CNA.

Der Pfarrer betonte, mit protestantischen Pastoren und Rabbinern in Kontakt zu stehen, deren Gläubige ebenfalls betroffen sind.

Es hätten sogar israelische Rettungsteams die Einsatzkräfte unterstützt, da Surfside eine jüdische Gemeinde beherbergt, so Agosta.

Die Priester der Diözese dienen auch als Seelsorger für die örtlichen Einsatzteams. In der Pfarrei St. Patrick im nahegelegenen Miami Beach ist Pfarrer Pater Roberto Cid einer der Seelsorger der Feuerwehr von Miami Beach. Der Rektor der Kathedrale St. Mary in Miami, Pater Christopher Marino, dient ebenfalls als Seelsorger für die Feuerwehr der Stadt Miami.

Bei der Messe am Sonntag gab Pfarrer Sosa die Namen der Gemeindemitglieder bekannt, die von der Tragödie betroffen sind, und legte ein Gedenkbuch an.

Der Vatikan schickte am Samstag auch eine Solidaritätserklärung im Namen von Papst Franziskus an die Erzdiözese Miami: Der Pontifex "bittet von Herzen, dass der allmächtige Gott denen, die gestorben sind, ewigen Frieden schenkt, denen, die um sie trauern, Trost spendet und allen, die von dieser großen Tragödie betroffen sind, Kraft gibt", so der Vatikan.

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