"Ich werde dem Papst sagen, dass ich etwas lernen möchte"

Pilger aus dem Erzbistum Paderborn besuchen in Panama das Haus für Aidskranke, das auch Franziskus sehen wird

Krank, aber nicht hoffnungslos: Der Aids-Kranke Jonathan freut sich auf das Treffen mit Papst Franziskus.
Krank, aber nicht hoffnungslos: Der Aids-Kranke Jonathan freut sich auf das Treffen mit Papst Franziskus.
Carolin Kronenburg/Adveniat
Beeindruckt: Weltjugendtags-Pilgerin Lisa-Marie Meier aus Castrop-Rauxel
Beeindruckt: Weltjugendtags-Pilgerin Lisa-Marie Meier aus Castrop-Rauxel
Carolin Kronenburg/Adveniat
Gekommen als Fremde, gegangen als Freunde: Jugendliche aus dem Erzbistum Paderborn und die Bewohner und Mitarbeiter des Adveniat-Aidshhilfeprojektes.
Gekommen als Fremde, gegangen als Freunde: Jugendliche aus dem Erzbistum Paderborn und die Bewohner und Mitarbeiter des Adveniat-Aidshhilfeprojektes.
Carolin Kronenburg / Adveniat
Mit Hilfe des Adveniat-Projektes konnte Linet eine gesunde Tochter zur Welt bringen, ihren Gesundheitszustand stabilisieren, Lesen und Schreiben lernen.
Mit Hilfe des Adveniat-Projektes konnte Linet eine gesunde Tochter zur Welt bringen, ihren Gesundheitszustand stabilisieren, Lesen und Schreiben lernen.
Carolin Kronenburg/Adveniat

17 alleinstehende Aids-Kranke wohnen im "Haus des guten Samariters" in Panama-Stadt, das am kommenden Sonntag auch Papst Franziskus besuchen wird. Am gestrigen 22. Januar haben auch Pilger aus Deutschland das Adveniat-Aidshilfeprojekt besucht. 

"Mein Gott, da kommen mir meine eigenen Probleme so klein vor", sagt Weltjugendtags-Pilgerin Lisa-Marie Meier nach dem Besuch der Stiftung.

Auf dem Hinflug habe sich die 26-Jährige aus Castrop-Rauxel noch Gedanken über die Finanzierung eines Autos gemacht. Jetzt überlege sie, wie sie die Aids-Kranken, die sie heute kennengelernt hat, von Deutschland aus unterstützen kann. 

Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat organisiert für fast 600 deutsche Pilger Projektbesuche während des WJT wie diesen am 22. Januar.

Rund 1.400 Neuinfektionen verzeichnet das vier Millionen Einwohner zählende Panama jedes Jahr. Einer von ihnen ist Jonathan, der erst seit zwei Wochen im Wohnheim lebt. Er ist nicht nur HIV-Positiv, sondern leidet auch an Tuberkulose und Epilepsie. "Ich werde dem Papst sagen, dass ich etwas lernen möchte", verrät er Lisa-Marie Meier. "Ich bin krank, aber nicht dumm." Die Tränen stehen der Sozialarbeiterin aus Castrop-Rauxel in den Augen. 

Dankbar sind die Bewohner, die bisher von der Gesellschaft laut Adveniat "wie lebende Tote behandelt wurden", dass der Papst auf ihre Situation aufmerksam mache. Und dankbar seien sie auch für die Begegnungen mit den deutschen Pilgern.

"Dass mich jemand in den Arm nimmt, und keine Angst hat, sich dabei anzustecken, kenne ich eigentlich gar nicht", sagt Bewohnerin Linet. Ihre Botschaft an die Jugendlichen aus Deutschland: "Passt auf euch auf und schützt andere. Das Leben ist wertvoll!"

Mit Hilfe des Adveniat-Projektes konnte sie eine gesunde Tochter zur Welt bringen, ihren eigenen Gesundheitszustand stabilisieren und Lesen und Schreiben lernen.

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