"Impfdrängler"-Vorwurf: Bischof Meier verwundert über Attacke von "Grünen"-Politiker

Bischof Bertram Meier am 31. Januar 2021
Maria Steber / pba

Bischof Bertram Meier von Augsburg hat mit Verwunderung auf die Vorwürfe des Grünen-Fraktionschefs im Bayerischen Landtag, Ludwig Hartmann, reagiert.

Hartmann hatte Meier öffentlich "Impfdrängelei" und die Verschaffung "unstatthafter Vorteile" vorgeworfen. Säkulare Medien, darunter die lokale Presse, hatten die Attacke weiter verbreitet.

Bischof Meier sagte, er bedaure die "offenkundigen Missverständnisse", die seine Impfung ausgelöst habe.

Der Bischof war am 6. Februar in Augsburg gegen das Corona-Virus geimpft worden, da er laut Bayerischer Impfverordnung vom 14. Januar 2021 unter die Kategorie derer fällt, die regelmäßig in Einrichtungen der Langzeitpflege, teilstationären Einrichtungen und in ambulant betreuten Wohngemeinschaften zugegen sind. Dieser Passus zielt zum Beispiel auf Reinigungskräfte ab, die regelmäßig in Pflegeeinrichtungen putzen müssen, genauso aber auf Seelsorger, die regelmäßig vor Ort sind, um Heilige Messen zu feiern oder Krankensalbungen zu spenden – ein Dienst, der in Pandemiezeiten besonders gefragt ist. "Gedrängelt", so der Bischof, habe er sich nach der Impfung nicht.

Das hielt jedoch den "Grünen"-Politiker Hartmann nicht ab, den Bischof zu attackieren.

Meier kommentierte dazu laut einer Mitteilung des Bistums Augsburg: "Die kranken und alten Menschen in den Heimen brauchen Zuwendung und menschliche Nähe. Wer besucht sie denn noch? Sie brauchen aber auch die größtmögliche Sicherheit, dass ihnen niemand die Viren ins Zimmer bringt. Dass meine Impfung in der Öffentlichkeit für Missverständnisse gesorgt hat, tut mir leid."

Die Attacke des "Grünen"-Politikers Ludwig Hartmann, der Bischof möge "seinen Schutzstatus jetzt auch nutzen und ein paar Tage im Pflegeheim helfen", sehe der Bischof als bereits erfüllt an, stellte das Bistum fest und zitierte den Bischof: "Generalvikar Harald Heinrich und ich sind regelmäßig bei den alten und kranken Menschen in den Heimen, nicht zuletzt bei betagten Ordensschwestern." Dies sei ein wichtiger seelsorgerischer Dienst, den beide gerne weiter ausführen werden.

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