Kardinal Gracias beim Weltfamilientreffen: Müssen mit Papst Franziskus zusammenstehen

"Wenn die Mission der Kirche darin besteht, eine Familie zu werden, dann ist es umgekehrt die Mission der Familie, mehr und mehr die Kirche zu werden"

Kardinal Gracias feiert die heilige Messe beim Weltfamilientreffen am 22. August 2018
Rudolf Gehrig / EWTN

Angesichts von Angriffen auf die Familie sollte die Kirche danach streben, die Heilige Familie nachzuahmen. Und Katholiken müssen mit Papst Franziskus zusammenstehen, um die Kirche zu stärken.

Das hat Kardinal Oswald Gracias beim Weltfamilientreffen in Irland gesagt.

"Das Vorbild, auf das wir alle heute schauen, ist die Heilige Familie von Nazareth: Jesus, Maria und Josef", predigte der Erzbischof von Bombay am 22. August, gekleidet im bunten liturgischen Gewand, das eigens für diesen Event kreiert wurde.

Mit Blick auf das Fest der Königin Maria sagte Gracias, es sei angebracht, dass das Evangelium in der Messe die Geschichte der Verkündigung erzähle, denn diese Verkündigung sei "die wichtigste Verkündigung der Heilsgeschichte, und zwar der ganzen Geschichte".

Er erklärte, dass "Marias Ja" der Anfang der Familie von Nazareth sei, und lud die Katholiken ein, über die beiden Familien nachzudenken, zu denen sie gehören: ihrer eigene Familie daheim, und die geistliche Familie der Kirche.

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"Zu beiden gehören wir", betonte er. "Wir arbeiten hart für das Wachstum und die Entwicklung jedes Einzelnen. Beide sind eng miteinander verbunden. "In letzter Zeit hatte die Kirche tatsächlich viele Herausforderungen, aber die Kirche ist du und ich: Wir sind Kirche".

Außerdem appellierte der Kardinal, der dem papstberatenden Kardinalsrat angehört:

"Wir müssen mit Papst Franziskus zusammenstehen, um die Kirche zu stärken, um sie zu dem zu machen, was Jesus wollte: eine Nachbildung der Heiligen Familie von Nazareth. Wie die Familie fruchtbar sein soll, so ist auch die Kirche berufen, fruchtbar zu sein und neue Mitglieder zu evangelisieren".

Dabei verwies Gracias auch auf das nachsynodale Schreiben über die "Freude der Liebe", Amoris Laetitia von Franziskus und sagte: "Wenn die Mission der Kirche darin besteht, eine Familie zu werden, dann ist es umgekehrt die Mission der Familie, mehr und mehr die Kirche zu werden".

Abschließend wies der Kardinal die Familien auf die Bedeutung einer aufrichtigen und vertieften Kommunikation hin und sagte, wenn das Ergebnis des diesjährigen Weltfamilientreffens sei, dass sowohl die Familien als auch die Kirche "ein wenig mehr wie die Familie von Nazareth" geworden seien, dann werde es fruchtbar gewesen sein.

"Familien der Welt, wir lieben euch! Familien der Welt, wir schätzen Euch! Familien der Welt, wir wollen Euch helfen!", so Gracias, und fuhr fort: "Helfen Sie uns, Ihnen zu helfen".

Hannah Brockhaus in Dublin trug zur Berichterstattung bei.

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