Katholisches Siedlungswerk verzichtet auf Mieterhöhungen

Kirchliches Wohnungsunternehmen stellt sich gegen steigende Mieten in München und Umgebung

Ansicht der Münchner Innenstadt
Gerhard Blank / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Das Katholische Siedlungswerk München (KSWM) verzichtet für die kommenden drei Jahre auf Mieterhöhungen. Der Beschluss tritt zum 1. Juli in Kraft und gilt für etwa 3000 Wohnungen im Großraum München, die im Eigentum des KSWM sind. Das kirchliche Wohnungsunternehmen stellt sich damit gegen den Trend rasant steigender Mieten in der Landeshauptstadt und ihrer Umgebung. Der zeitweise Verzicht auf Mieterhöhungen ergänzt einen Beschluss vom vergangenen Jahr, nach dem die Mieten in Wohnungen des Siedlungswerks künftig generell um maximal zehn Prozent innerhalb von fünf Jahren erhöht werden dürfen.

Die Erzdiözese München und Freising, die Hauptgesellschafterin des KSWM ist, begrüßt den Beschluss: "Das Siedlungswerk setzt damit ein Zeichen auf einem Markt mit unverhältnismäßiger Entwicklung", so Finanzdirektor Markus Reif. "Gerade kirchlichen Akteuren steht es gut an, wenn sie die Möglichkeiten, die die extreme Preisentwicklung bei Wohnungsmieten in Großstädten bieten, nicht voll ausschöpfen. Ziel muss weiterhin sein, möglichst viele bezahlbare Wohnungen anzubieten." Die Erzdiözese belasse deshalb auch seit Jahren die Gewinne im Unternehmen, um entsprechenden Spielraum zu schaffen.

Neben seiner Kernaufgabe, dem Bau und der Vermietung von Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung, insbesondere Familien, baut und verkauft das KSWM Eigentumswohnungen und Eigenheime, verwaltet Wohnungen für Dritte und übernimmt die Baubetreuung für Dritte, beispielsweise katholische Einrichtungen und Verbände. Das KSWM wurde 1949 gegründet.

Von den 2.908 Wohnungen, die das KSWM derzeit vermietet, sind rund 25 Prozent öffentlich gefördert. Bei manchen Wohnungen des KSWM kommt auch das kirchliche Mietmodell zum Einsatz, bei dem Mieter je nach Haushaltsgröße und Einkommen einen Mietnachlass erhalten.

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