Kampala - Samstag, 28. November 2015, 10:04 Uhr.
Als Höhepunkt seines ersten vollen Besuchstages in Uganda hat Papst Franziskus das Nationalheiligtum Namugongo besucht – Schrein der Blutzeugen des Landes – und die heilige Messe gefeiert. Vor mehreren zehntausend Gläubigen sagte er, dass alle Katholiken dazu aufgefordert sind, zu missionieren: Daheim wie in der Fremde, innerhalb unserer Familien wie unter unseren Feinden.
“Wie die Apostel und die Märtyrer von Uganda haben wir das Geschenk des Heiligen Geistes erhalten, um missionarische Jünger zu werden, die hinausziehen und allen Menschen das Evangelium bringen”, sagte der Papst.
“Wenn wir, wie die Märtyrer, täglich die Flamme entfachen, die ein Geschenk des Heiligen Geistes in unseren Herzen ist, dann werden wir bestimmt zu den missionarischen Jüngern werden, zu denen uns Christus berufen hat”.
In seiner Predigt reflektierte der Papst darüber, wie alle, die in ihrem Leben den Heiligen Geist nähren auch mit anderen teilen wollen, was sie erhalten haben. “Diese Offenheit gegenüber anderen beginnt erst in der Familie, daheim wo wir Nächstenliebe und Vergebung lernen, und die Gnade und Liebe Gottes, ausgedrückt durch die Liebe unserer Eltern. Sie findet ihren Ausdruck ebenfalls in unserer Pflege der Alten und Armen, der Verwitweten und Verwaisten”, so Franziskus.
Darüberhinaus gehe diese Offenheit aber bis hin zu unseren Feinden, so der Papst.
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Ökumene des Blutes
Uganda die zweite Station auf der Afrika-Reise des Heiligen Vaters. Das Land feierte vor kurzem das 50-jährige Jubiläum seiner berühmten Märtyrer: Der heilige Charles Lwanga und 21 Gefährten wurden ermordet, weil sie sich weigerten, von ihrem christlichen Glauben abzuschwören. Sie wurden am 18. Oktober 1964 vom seligen Papst Paul VI. zur Ehre der Altäre erhoben.
Mit Blick auf die Tatsache, dass neben den katholischen Blutzeugen auch 23 anglikanische Christen ermordet wurden, sprach Franziskus von einer “Ökumene des Blutes” der Christen, die als Zeugen des Glaubens gestorben waren.