Wegen Coronavirus-Krise: Oberammergau sagt Passionsspiele ab

Das Festspielhaus – die Einheimischen nennen es Passionstheater – im Jahr 2007
Das Festspielhaus – die Einheimischen nennen es Passionstheater – im Jahr 2007
Kassandro / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)
Die Bühne im Passionstheater im Jahr 2000
Die Bühne im Passionstheater im Jahr 2000
Nancy / Wikimedia (CC BY-SA 4.0)
Darstellung der Passionsspiele als Lüftlmalerei an einem Haus in Oberammergau
Darstellung der Passionsspiele als Lüftlmalerei an einem Haus in Oberammergau
Andreas Praefcke / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Die 42. Oberammergauer Passionsspiele sind abgesagt worden.

Statt wie geplant vom 16. Mai 2020 bis 4. Oktober 2020 soll nun eine neue Premiere am 1. Mai 2022 begangen werden, teilte die oberbayerische Gemeinde mit. Grund ist ein Bescheid des Landratsamts Garmisch-Partenkirchen, der die Aufführung der Passionsspiele untersagt.

Die Gesundheit der Gäste und Mitwirkenden habe höchste Priorität, daher hätten sich die Verantwortlichen entschlossen, die für den 16. Mai 2020 geplante Premiere auf das Jahr 2022 zu verschieben. 

Die alle zehn Jahre abgehaltenen Spiele – ein Höhepunkt katholischen Lebens in Bayern und dem ganzen deutschsprachigen Europa – entstanden vor rund 400 Jahren zur Zeit der Pest-Epidemie. Im Jahr 1633 legten die Oberammergauer ein Gelübde ab, aus Dankbarkeit vor Gott, die Pest überstanden zu haben, die Spiele zu feiern.

In einer mehrere Stunden dauernden Aufführung stellen seit 1634 im weltweit berühmtesten Passionsspiel die Dorfbewohner Oberammergaus die letzten fünf Tage im Leben Jesu nach.

Die Oberammergauer Passionsspiele wurden im Dezember 2014 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes im Sinne des Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Nun hat eine Pandemie sie zum ersten Mal verhindert. 

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